Deutschland will mit H2 an die Spitze

Eine Stoffsammlung auf der BMVI-Seite:

1. Elektromobilität mit Batterie

Bundesminister Scheuer: „Wir werden einen Masterplan für die Ladeinfrastruktur von Batterieautos vorlegen, der definiert, wie wir den flächendeckenden Aufbau mit gezielten Förderungen, verbesserten gesetzlichen Rahmenbedingungen und einer aktiven Koordination zwischen Bund, Ländern, Kommunen und Industrie erreichen können. Dazu gründen wir bis Ende des Jahres eine Nationale Leitstelle, die die erforderlichen Maßnahmen koordiniert und damit den Aufbau deutlich beschleunigt. Die Automobilindustrie und Energiewirtschaft haben mir ihre aktive Unterstützung dafür zugesagt.“

Der Masterplan Ladeinfrastruktur enthält folgende Kernpunkte:

  • Über 3 Milliarden Euro investieren wir in die Tank- und Ladeinfrastruktur für Pkw und Lkw mit CO2-freien Antrieben bis 2023.
  • Der Aufbau der Ladeinfrastruktur ist ein wesentlicher Teil der Maßnahmen aus dem Klimaschutzprogramm 2030.
  • Zusätzlich zum verstärkten Aufbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur, werden wir in 2020 erstmals auch 50 Millionen Euro für private Lademöglichkeiten bereitstellen.
  • Auch werden wir verstärkt Ladepunkte an Kundenparkplätzen bspw. an Supermärkten fördern, um die batterieelektrische Mobilität attraktiver zu machen. Ein Aufruf dazu wird im Frühjahr 2020 starten.
  • Für den koordinierten Aufbau der Ladeinfrastruktur errichten wir noch 2019 eine Nationale Leitstelle, die bundesweit sicherstellt, dass jedes E-Fahrzeug vor Ort über eine nutzerfreundliche Infrastruktur verfügt.
  • Die Automobilindustrie hat zugesagt, die notwendigen Informationen für die vorrausschauende Infrastrukturplanung z.B. auf Basis von Bestellungen von Fahrzeugen zur Verfügung zu stellen. Auch investieren die Hersteller verstärkt in Lademöglichkeiten auf ihren Mitarbeiterparkplätzen.
  • Die Energiewirtschaft wird 2020 einheitliche Rahmenbedingungen für einen verbraucherfreundlichen Betrieb der Ladesäulen definieren. Das heißt zum Beispiel: Informationen zu Belegungsstatus, transparente Preisgestaltung und einfache Bezahlmöglichkeiten.
  • Der Entwurf des Masterplans ist bereits ressortabgestimmt und wird am 13.11. im Kabinett behandelt.

Bundesminister @AndiScheuer: „Wir bleiben technologieoffen. Das ist wichtig für die junge Generation in ??, für das #Klima und die #Wirtschaft. Das sorgt für innovative und klimafreundliche Lösungen bei allen unterschiedlichen Verkehrsträgern.“ #Wasserstoff – mMehr ??? pic.twitter.com/7iZfslnT20

2. Elektromobilität mit Wasserstoff

Bundesminister Andreas Scheuer hat am 05. November 2019 im Rahmen der Stakeholder-Konferenz eine Absichtserklärung mit dem Joint Venture H2Mobility unterzeichnet, zudem die Gesellschafter Air Liquide, Daimler, Linde, OMV, Shell und TOTAL gehören. Scheuer: „Ich möchte, dass Wasserstoff mehr und mehr fossile Kraftstoffe ersetzt. Wir brauchen mehr Tempo bei der Brennstoffzelle. Damit das gelingt und endlich mehr Wasserstoff-Fahrzeuge auf die Straße kommen, braucht es eine gute Tank-Infrastruktur. Wir werden im Frühjahr 2020 bereits 100 Wasserstoff-Tankstellen in Deutschland haben. Heute habe ich von H2Mobility eine verbindliche Zusage bekommen, dass bis zu 15 Wasserstoff-Stationen pro Jahr bis 2021 dazu gebaut werden. Die Politik wird den Rahmen schaffen. Wir fördern kräftig. Die Hersteller sind jetzt am Zug“

Im Detail beinhaltet dies folgende Kernpunkte:

  • Der Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur soll bis 2021 mit bis zu 15 Stationen pro Jahr weiter vorangetrieben werden. Dabei sollen größere Tankstellen gebaut werden, die neben Pkw auch für leichte Nutzfahrzeuge geeignet sind.
  • Damit wird das deutsche Wasserstoff-Tankstellennetz bis Ende 2021 eine Kapazität für 60.000 Wasserstoff-Pkw und 500 Wasserstoff-Nutzfahrzeuge erreicht haben.
  • Im Frühling 2020 wird planmäßig die 100. Wasserstoff-Tankstelle eröffnet.

3. Synthetische Kraftstoffe

Der nachhaltige Luftverkehr der Zukunft war Hauptthema der Nationalen Luftfahrtkonferenz 2019 in Leipzig. Für „detaillierte Informationen zu diesem Thema“ verweist das BMVI auf die Webseite der Konferenz.  Dort heißt es zum Thema aber lediglich: „Unser Ministerium will fördern statt verbieten, saubere und synthetische Kraftstoffe billiger machen.“ Im anhängenden Leipziger Statement für die Zukunft der Luftfahrt ebenso kurz und bündig: „Um das ambitioníerte Zíel des CO2-neutralen Fliegens zu erreichen, ist der Einsatz von alternativen nachhaltigen Kraftstoffen – insbesondere synthetischen Power-to-Liquid (Ptl)-Kraftstoffen – erforderlich. Wir wollen die marktfähige Entwicklung von Ptl-Kraftstoffen fördern.“

->Quellen: