Steinstaub bindet tonnenweise CO2

Auch Äcker könnten CO2 aufnehmen

– Bildmontage © Solarify

In der Luft ist zu viel CO2 – und das ist ein Problem, weil es zur Erderwärmung beiträgt. Britische Forscher arbeiten nun an einer neuen Methode, Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu entfernen – die sogenannten negativen Emissionen. Sie haben in Nature eine Methode vorgestellt, wie man CO2 aus der Luft entfernen könnte: Man überzieht Felder mit einer dünnen Schicht Vulkangestein (Basalt). Dadurch nimmt der Boden CO2 aus der Luft auf. Die Forschenden haben errechnet, dass das ziemlich viel bringen kann.

Besonders eignen sich große Agrarländer wie Indien oder Brasilien

Sie schreiben, dass China, die USA und Indien, wo besonders viel CO2 ausgestoßen wird, das größte Potenzial für so eine Methode hätten. Zusammen könnten sie damit etwa eine Milliarde Tonnen CO2 aus der Atmosphäre abscheiden. Auch Indonesien und Brasilien eignen sich – weil sie so große landwirtschaftliche Flächen haben. Die Forschenden schlagen vor, dass auf den Feldern in der Bauindustrie angefallenes Gesteinsmehl ausgebracht wird. So werde auch das sinnvoll wiederverwendet.

Möglich machen das die natürlichen Eigenschaften von Basaltgestein: Beim Verwittern bindet es CO2, es entstehen sogenannte Karbonate. Der Prozess lässt sich künstlich beschleunigen, indem man die Steine zerkleinert oder erhöhter Witterung aussetzt, etwa auf einem Feld. Die Methode wird im Fachjargon auch Enhanced Rock Weathering (ERW) genannt – zu Deutsch „Beschleunigte Gesteinsverwitterung“.

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