Leopoldina empfiehlt Schlüsselelemente des Kohlenstoffmanagements: Pro CCS-Onshore

Leopoldina plädiert für unterirdische CO2-Speicherung auch an Land – nicht als Ausrede für fossilen Weiterbetrieb

Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina empfiehlt, für die unterirdische Speicherung von Kohlendioxid auch Standorte an Land zu erschließen. Um in Deutschland und Europa Klimaneutralität bis 2045 bzw. 2050 zu erreichen, wurden zwar schon bisher Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und zum Ausbau der Erneuerbaren Energien verstärkt in den Fokus genommen. Jedoch reichen Emissionsreduktionen nicht mehr aus, um die Klimgrenzen einzuhalten. Der Atmosphäre muss zusätzlich auch das wichtigste Treibhausgas CO2 aktiv und dauerhaft entzogen werden. So wird ein dritter Handlungsbereich auf dem Weg zur Klimaneutralität bedeutend: das Kohlenstoffmanagement. weiterlesen…

Negative Emissionen: CO2 einfangen und speichern

Fünf Technologien Richtung Netto-Null

Wenn die Schweiz das Ziel erreichen will, bis 2050 unterm Strich keine Treibhausgase mehr auszustoßen, ist sie laut Empa auf den Einsatz sogenannter Negativemissionstechnologien (NET) angewiesen – Verfahren, die CO2 aus der Atmosphäre entnehmen und langfristig speichern. Obwohl NET dazu beitragen können, die Klimaziele zu erreichen, ist derzeit noch vieles unklar, so das Öko-Institut; einige der technischen Verfahren sind in der Praxis unerprobt, technisch komplex, kostspielig und vorerst nicht in großem Maßstab einsetzbar. Hinzu kommt, dass viele Menschen erst wenig über die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen der NET wissen. weiterlesen…

Negative Emissionen staatlich fördern!

Abscheidung von CO2 sollte verstärkte finanzielle Unterstützung vom Staat erhalten

Um Treibhausgase wieder aus der Luft heraus zu holen, müssen Fördergelder gezahlt werden. Diese Subventionen für die Beseitigung von CO2 sollten dabei höher sein als der Preis, der auf den Ausstoß von CO2 erhoben wird – das zeigt eine neue ökonomische Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC). Erstmals analysierten die Forschenden politische Maßnahmen, die auf das Abscheiden von CO2 aus der Atmosphäre zielen, um es dann unterirdisch oder in Produkten zu speichern. Grund für die vorgeschlagene unterschiedliche Bepreisung sind nicht technische Schwierigkeiten beim Herausholen des CO2 aus der Luft, sondern ein wirtschaftlicher Effekt, der als Leckage bezeichnet wird. weiterlesen…

Climeworks wird Microsofts erster langfristiger Dienstleister

10-Jahresvertrag für technologiebasiertes Carbon Dioxide Removal

Climeworks, im vergangenen Jahr als Teil von Microsofts Carbon Removal Portfolio auserwählt, hat laut einer Medienmitteilung vom 13.07.2022 einen neuen Carbon Dioxide Removal (CDR)-Abnahmevertrag mit einer Laufzeit von 10 Jahren abgeschlossen. Solche langfristigen Vereinbarungen sind für die Skalierung von CDR von entscheidender Bedeutung, da sie beiden Vertragsseiten Planungssicherheit bieten und den breiteren Einsatz solcher Lösungen beschleunigt. Vor allem im Fall von Direct Air Capture (DAC) fördern Mehrjahresverträge die langfristige Finanzierung und unterstützen damit nicht nur die Verbreitung der Technologie, sondern des gesamten damit verbundenen Ökosystems. weiterlesen…

1 Mio. für Arbeiten zur künstlichen Photosynthese

Marburger Max-Planck-Forscher erhält Merck Future Insight Preis

Tobias Erb, Direktor und Leiter der Abteilung „Biochemie und Synthetischer Metabolismus“ am Marburger Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie, empfängt einer Mitteilung auf der MPI-Webseite vom 13.07.2022 zufolge den mit 1 Million Euro dotierten „Merck Future Insight Prize“ für seine Arbeiten, die den Weg zu einer nachhaltigeren Fixierung des Treibhausgases CO2 ebnen – hin zu einer künstlichen Photosynthese. Sie soll in Zukunft Einzug in Bioreaktoren halten, um CO2 nachhaltig als Wertstoff zu nutzen oder sogar der Außenluft entziehen zu können (negative Emissionen). (Foto: Tobias J. Erb – © Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie, Chris Kettner) weiterlesen…

Negative Emissionen: Fünf treten gegen CO2 an

Freiberger Startup bei Carbon-to-Value-Challenge der Bundesagentur für Sprunginnovationen dabei

Im Kampf gegen den Klimawandel ist die Reduktion von CO2-Emissionen ein entscheidender Faktor. Das allein wird jedoch nicht ausreichen. Um den Klimawandel zu stoppen und die globale Erwärmung auf unter zwei Grad Celsius zu begrenzen, muss zudem eine große Menge CO2 aus der Atmosphäre langanhaltend entfernt werden. Ein am 02.06.2022 von der Freiberger Bergakademie vorgestelltes Startup namens „enaDyne“ will jetzt mit Hilfe einer neuartigen, besonders energieeffizienten Plasma-Katalyse-Technologie und einem hochkarätigen Verbundnetzwerk erstmals in einem einzigen Prozessschritt Grundchemikalien, wie Methanol oder Ethylen, aus CO2 und einem Wasserstoffträger herstellen. weiterlesen…

Aus der Luft geholt

Bewertungsrahmen für Potenziale und Risiken der CO2-Entnahme aus der Atmosphäre entwickelt

Welche Chancen und Risiken stecken in den sogenannten negative Emissionen, mit denen wir der Atmosphäre CO2 entziehen könnten? Forschende des Netto-Null-2050 Clusters der Helmholtz-Klima-Initiative haben unter Federführung von Wissenschaftlern des UFZ Leipzig jetzt einen Bewertungsrahmen dafür entwickelt. Denn um die Grenze des Pariser Abkommens COP21 zu erreichen, reicht es nicht allein, den Ausstoß des Treibhausgases weiter zu reduzieren – so eine UFZ-Medienmitteilung. Um die globale Erwärmung auf unter 2 Grad Celsius, möglichst auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, muss der Atmosphäre bereits ausgestoßenes CO2 auch wieder entzogen werden. weiterlesen…

Patentrezept gesucht

Trotz Direct Air Capture drastische CO2-Reduktion unausweichlich – mit freundlicher Genehmigung von Felix Schenuit und Oliver Geden

„Deutschland zögert bei der CO2-Entnahme, weil sie den Anreiz für Emissionsreduktionen senkt. Aber ohne sie sind die Klimaziele nicht erreichbar, schreiben Felix Schenuit und Oliver Geden am im ipg-journal der Friedrich-Ebert-Stiftung. „Netto Null“ sei das zentrale klimapolitische Schlagwort der letzten Jahre. Die Europäische Union (EU) strebe das Ziel bis 2050 an, Deutschland und Schweden bis 2045 und Finnland sogar bis 2035. Konkret bedeute „Netto Null“, dass alle nicht vermeidbaren Emissionen – sogenannte Residualemissionen, z.B. aus der Landwirtschaft und einigen industriellen Prozessen – durch CO2-Entnahmen ausgeglichen werden und in der Summe keinerlei Emissionen mehr in die Atmosphäre gelangen. weiterlesen…

ESYS sagt, wie die Energiewende gelingt

Kompakte Handreichung

Die nächsten vier Jahre sind Countdown und Chance zugleich: Trifft die neue Bundesregierung nicht schnell wegweisende Entscheidungen, sind die deutschen Klimaziele für 2030 und 2045 kaum mehr zu erreichen. Begreift sie hingegen die neue Legislaturperiode als Möglichkeit für eine fundamentale und zukunftsweisende Neuausrichtung, kann sie der Klima- und Energiepolitik einen dringend benötigten Anschub geben, um unwiderrufliche Folgen durch den Klimawandel abzuwenden. Mit dem Impulspapier „Wenn nicht jetzt, wann dann – wie die Energiewende gelingt“ legt das Akademienprojekt ESYS eine kompakte Handreichung vor, die elf wichtige Handlungsfelder für diesen energiepolitischen Neustart skizziert. weiterlesen…

Ozean als Verbündeter beim Klimaschutz

Mesokosmen-Experiment auf Gran Canaria untersucht möglichen Lösungsansatz für negative Emissionen

In einem so genannten Mesokosmen-Experiment auf Gran Canaria erforschen Wissenschaftler aus sechs Nationen unter Leitung des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel, inwieweit der Ozean mehr CO2 aus der Luft aufnehmen kann, und welchen Einfluss das auf das Leben im Meer hat. Das Experiment findet im Rahmen des von der Europäischen Union geförderte und am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel koordinierte EU-Projekts Ocean-based Negative Emission Technologies (OceanNETs) statt. Das seit Juli 2020 laufende Projekt hat zum Ziel, eine integrierte Bewertung gezielter Maßnahmen zur CO2-Entnahme im Ozean zu liefern. (Foto: Mesokosmen für Ocean-based Negative Emission Technologies (OceanNETs) auf Gran Canaria – Foto © Ulf Riebesell, GEOMAR (CC-BY 4.0)) weiterlesen…