Warmzeit ließ Teile der Ostantarktis schmelzen

Wie hoch der Meeresspiegel steigt, hängt auch davon ab, wie stabil die größte Eiskappe der Welt ist. Uran in einstigem Meeresboden überbringt nun unerfreuliche Nachrichten.

Der Ostantarktische Eisschild, die größte Gletscherkappe des Planeten, galt bisher als wenig anfällig für den Klimawandel. Eine Reihe von Indizien, darunter Klimamodelle ebenso wie Untersuchungen in der Antarktis selbst, schienen zu zeigen, dass diese gigantische Masse gefrorenen Wassers selbst bei mehreren Grad Erwärmung nicht nennenswert schmilzt. Das machte bisher Hoffnung, dass die Ostantarktis auch im menschengemachten Klimawandel für den Meeresspiegel noch auf Jahrhunderte hinaus keine Rolle spielen würde. Allerdings scheint sich diese Hoffnung endgültig zu zerschlagen, wie Lars Fischer am 24.07.2020 für das Online-Portal Spektrum.de schreibt.

Eine Arbeitsgruppe um Terrence Blackburn von der University of California in Santa Cruz berichtet nun von Hinweisen, dass große Teile des ostantarktischen Wilkes-Beckens zwischen zwei Kaltzeiten eisfrei waren. Wie das Team in Nature schreibt, hatte sich das Eis in der Region während der als MIS 11 bezeichneten Warmzeit vor etwa 400 000 Jahren um etwa 700 Kilometer zurückgezogen. Das erhöhte den Meeresspiegel um etwa drei bis vier Meter; MIS 11 war vermutlich nur etwa ein bis zwei Grad wärmer als das 20. Jahrhundert. Die Arbeitsgruppe untersuchte die Konzentration des Isotops Uran-234 in den Sedimenten rund um das Wilkes-Becken. …

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