Energiewende-Projekt „HyDeal“

Mega-Vorhaben soll grünen Wasserstoff von Spanien nach Frankreich und Deutschland bringen

Im Rahmen eines neuen europäischen Projekts namens Hydeal soll Wasserstoff per Pipelines aus Spanien zu wettbewerbsfähigen Preisen zu Abnehmern in Spanien, Frankreich und Deutschland gebracht werden, wie das Handelsblatt am 12.01.2021 berichtete. Dafür sollen auch bestehende Gasfernleitungen umgewidmet werden. An dem geplanten Großprojekt sollen nach Informationen des Handelsblatts Unternehmen aus Spanien Deutschland und Frankreich (u.a. der französische Energiekonzern Engie) und beteiligt sein.

PV-Anlage bei Malaga, Spanien – Foto © Gerhard Hofmann für Solarify

Bis 2030 will „Hydeal“ 67 Gigawatt Elektrolysekapazitäten aufbauen (in der deutschen Wasserstoffstrategie sind lediglich 5 GW vorgesehen). Die Initiatoren sollen sich bereits Standorte für PV-Anlagen und Elektrolyseure in Spanien mit einer Leistung von 10 GW für eine länderübergreifenden Produktion grünen Wasserstoffs gesichert haben.

Ohne klimaneutralen Wasserstoff können die Stahl- und die Chemieindustrie den Weg zur Klimaneutralität nicht bewältigen. Doch klimaneutralen Wasserstoff gibt es bislang nur in homöopathischen Dosen zu hohen Preisen. Politik und Wirtschaft sind sich einig, dass sich das rasch ändern muss. Das Projekt „HyDeal“ will – so das Handelsblatt – „dazu einen erheblichen Beitrag leisten. Ziel ist es, große Mengen an grünem Wasserstoff aus Spanien zu wettbewerbsfähigen Preisen zu Abnehmern in Spanien, Frankreich und Deutschland zu bringen“.

Siemens Energy und Air Liquide wollen in der EU den Grundstein für die Serienfertigung von Elektrolyseuren zur Wasserstofferzeugung legen und damit die Technologie vorantreiben.  Großprojekte sollen für den industriellen Maßstab entwickelt werden. Die beiden Unternehmen hoffen dabei auf die von Bundesregierung und Europäischer Union angekündigte Förderung von Forschungsprojekten zu klimaschonenden Wasserstofftechnologien. Leuchtturmprojekt der neuen Allianz soll eine geplante Großanlage mit 200 Megawatt in der Normandie werden. Ein weiteres Wasserstoff-Projekt sei von dem Düsseldorfer Energieversorger Uniper in den Niederlanden geplant. (Handelsblatt 09.02.21)

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