„Fridays for Future“: Kunstaktion und Bootsdemo fürs Klima

Die Proteste in Berlin und Brandenburg

Erstmals seit einem halben Jahr traten die Klimaschützer von „Fridays for Future“ am wieder in einen Klimastreik mit weltweiten Events: Mit 1.000 Aktionen in 50 Ländern – allein in Deutschland wurde in mehr als 200 Städten demonstriert – in Berlin und Brandenburg fanden unter dem Motto „#AlleFür1Komma5“ zahlreiche Aktionen zu Wasser und auf der Straße statt – zum siebten Mal. Die Teilnehmerzahlen waren aufgrund von Corona vielerorts beschränkt. Ausschnitte aus einem Bericht des Senders rbb am gleichen Tag und F4F-Zitate: „In Zeiten einer globaler Pandemie ist es uns an vielen Stellen nicht möglich, gemeinsam auf die Straße zu gehen. Trotzdem werden wir präsent sein“, erklärte die Bewegung vor dem Streik. Geplant waren „vielseitige, coronakonforme Aktionen“.

Fridays4Future-Parole auf der Berliner Oberbaumbrücke: „Eine andere Welt ist möglich“ – Foto © Fridays for Future Deutschland

Kunstaktion an der Oberbaumbrücke

Teils im dichten Schneetreiben bemalten am Vormittag des 19.03.2021 Fridays for Future-Aktivistinnen und -Aktivisten die Fahrbahn der Berliner Oberbaumbrücke. Das Motto lautete „Another world is possible“ (Eine andere Welt ist möglich). An der Malaktion hätten sich wegen der Corona-Beschränkungen nur 250 Menschen vor Ort beteiligen können, sagte Karla Wiegmann vom Presseteam-FFF.

Jördis Thümmler, Sprecherin von Fridays for Future: „Deutschland ist bereit für den sozialökologischen Wandel. Wir lassen auch in Zeiten der Pandemie nicht locker, sondern bleiben laut für eine gerechte Zukunft. Hunderttausende im ganzen Land haben heute mehr als deutlich gemacht, dass im Jahr 2021 niemand mehr um Klimagerechtigkeit herum kommt. Politiker:innen dürfen sich auf ihren leeren Wahlversprechen nicht ausruhen, sondern müssen sofortige Maßnahmen gegen die Klimakrise umsetzen”.

Aufgrund der aktuellen Coronapandemie setzte die Bewegung auf ausdrucksstarke Aktionen wie Menschenketten, Fahrradstreiks oder Kunstaktionen, welche die konsequente Einhaltung von strengen Hygienekonzepten ermöglichte. Online-Events und Aktionen in sozialen Netzwerken hielten das Infektionsrisiko gering und machten den Klimastreik auch digital möglich.

Und Fridays for Future-Sprecherin Annika Kruse: “Fridays for Future zeigt besonders mitten in der Corona-Krise: Statt von der einen Krise mit katastrophaler Klimapolitik direkt in die nächste Krise zu rutschen, müssen wir jetzt die Grundlagen für eine krisenfeste, klimagerechte Gesellschaft legen. Das haben wir heute auf der ganzen Welt eingefordert und gemeinsam ein klares Zeichen für Klimagerechtigkeit gesetzt. Gemeinsam solidarisch mit den Menschen, die heute schon massiv betroffen sind und viel härter kämpfen, werden wir nie aufgeben”.

Bootsfahrt und Fahrraddemos

In Berlin gab es neben der Malaktion auf der Oberbaumbrücke unter anderem eine „Bootsdemo“ auf der Spree. Alle Aktionen wurden unter strengen Hygienevorgaben live gestreamt. Es gab drei Fahrraddemonstrationen, eine davon in Spandau, eine vom Alexanderplatz zum Potsdamer Platz, wo auch eine Abschlusskundgebung stattfand. Die dritte startete um 12 Uhr am Rathaus Steglitz zum Rathaus Schöneberg sowie danach zum Rathaus Neukölln. Am Abend gab es vor dem Bundesverkehrsministerium in Berlin-Mitte ein Open-Air-Fahrradkino unter dem Motto „Bitte wenden“. Den Strom für den Beamer erstrampelten die Zuschauer per Muskelkraft.

->Quellen (und vollständigen Artikel lesen):