Staumauer-PV auf 2.500 m Höhe

Größte alpine Solaranlage der Schweiz produziert erstmals Strom

Zusammen mit der schweizerischen Energieministerin Simonetta Sommaruga haben die Dienstleister für erneuerbare Energien Axpo und IWB, sowie der Discounter Denner am 08.10.2021 nach eigenen Angaben „einen Meilenstein des Pionierprojekts AlpinSolar gefeiert: Die Solaranlage an der Muttsee-Staumauer produzierte erstmals Strom. Die anschließende Podiumsdiskussion zeigte: Für eine erfolgreiche Energiewende in der Schweiz braucht es genau solche Anlagen. Ähnlichen Projekten stellen sich allerdings erhebliche Herausforderungen.“

Staumauer-PV am Mattsee im Bau – Foto © AlpinSolar

AlpinSolar, Pionierprojekt von Axpo und IWB an der Muttsee-Staumauer, ist im Bau weit fortgeschritten und hätte eigentlich im Herbst beendet sein sollen – so Sandra Enkhardt in pv magazine. „Doch die aktuellen Lieferschwierigkeiten und schlechte Wetterbedingungen hätten den Zeitplan verzögert. Daher werde die Photovoltaik-Anlage nun im August 2022 vollständig in Betrieb gehen. Für den Bau sind Axpo und IWB verantwortlich, Denner wird den Solarstrom beziehen und hat dafür bereits einen Stromabnahmevertrag über 20 Jahre abgeschlossen.

Das Besondere an dem Photovoltaik-Kraftwerk ist die alpine Höhenlage. Es wird erwartet, dass die Anlage auf 2500 Höhenmeter jährlich rund 3,3 Millionen Kilowattstunden Solarstrom liefert. Etwa 5.000 Solarmodule werden dabei an der Staumauer des Pumpspeicherwerks Limmern installiert, die optimal nach Süden ausgerichtet ist. Rund die Hälfte des Solarstrom soll dabei im Winter produziert werden, was wegen der höheren Sonneneinstrahlung und den klaren Witterungsbedingungen im Gegensatz zum Flach- und Mittelland möglich ist. Daher werden solche hochalpinen Photovoltaik-Kraftwerke auch als eine Lösung gesehen, wenn es im Zuge des Atomausstiegs zu Stromdefiziten im Winter kommen könnte.“

In ihrer Ansprache an die rund 70 Teilnehmenden würdigte Bundesrätin Simonetta Sommaruga das Projekt: „Die neue alpine Solaranlage ist ein zukunftsweisendes Projekt, weil hier vor allem für den Winter produziert wird, wenn wir verstärkt einheimischen Strom brauchen. Die Anlage zeugt vom Willen, in der Schweiz in den Ausbau der erneuerbaren Energien zu investieren – und damit unsere Versorgungssicherheit zu stärken.“

Die anschließende Podiumsdiskussion zeigte, wie dringend es Anlagen wie AlpinSolar braucht. Will die Schweiz die Energiewende schaffen, sind – vor allem im Winter – zusätzliche erneuerbare Produktionskapazitäten nötig. Ähnlichen Projekten stellen sich allerdings erhebliche Herausforderungen. Um solche zu realisieren, benötigen Investoren einfachere und schnellere Bewilligungsverfahren sowie einen Förderrahmen, der den Bau von Großanlagen wirtschaftlich macht.

Über Denner: Denner ist der führende Discounter der Schweiz und als Nahversorger in ländlichen und städtischen Gebieten überall dort präsent, wo die Kundinnen und Kunden leben und arbeiten. An über 820 Verkaufsstandorten bietet Denner ein umfassendes Sortiment an Artikeln für den täglichen Bedarf. 2020 beschäftigt der Discounter über 5.500 Mitarbeitende. Damit dieses Wachstum nicht zulasten der Umwelt geht, definiert Denner in seiner Nachhaltigkeitsstrategie ambitionierte Ziele und investiert in innovative Projekte, um verantwortungsvolles Handeln intern wie extern voranzutreiben.

Über Axpo: Axpo ist die größe Schweizer Produzentin von erneuerbarer Energie und international führend im Energiehandel sowie in der Vermarktung von Solar- und Windkraft. 5.000 Mitarbeitende verbinden Erfahrung und Expertise mit der Leidenschaft für Innovation. Axpo entwickelt für ihre Kunden in 30 Ländern in Europa, Nordamerika und Asien innovative Energielösungen auf Basis modernster Technologie.

Über IWB: IWB ist das Unternehmen für Energie, Wasser, Mobilität und Telekom. Es versorgt seine Kunden in der Region Basel und darüber hinaus: engagiert, kompetent und zuverlässig. IWB ist führend als Dienstleisterin für erneuerbare Energie und Energieeffizienz. Das Unternehmen strebt die erneuerbare Vollversorgung an, die einen klimafreundlichen, effizienten, und wirtschaftlichen Umgang mit Energie ermöglicht. Schon heute produziert IWB in den eigenen Anlagen mehr erneuerbaren Strom, als die Kunden in Basel verbrauchen. IWB investiert gezielt in den Ausbau einer modernen Infrastruktur und entwickelt neue Geschäftsmodelle.

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