5 Billionen Dollar an Subventionen für fossile Brennstoffe

2010 bis 2021: 4.450 Milliarden Euro

Da Energie und ihr Verbrauch lebenswichtig für das Leben und die Wirtschaft  ist, subventionieren Regierungen fossile Brennstoffe, um Energie so erschwinglich wie möglich zu machen – gegenwärtig besonders aktuell. Jedes Jahr geben laut Visual Capitalist Regierungen eine halbe Billion Dollar für die Subventionierung fossiler Brennstoffe aus. In diesem Schaubild werden die Subventionen für den Verbrauch fossiler Brennstoffe nach Energiequellen aufgeschlüsselt, wobei Daten der Internationalen Energieagentur (IEA) verwendet werden.

Mondlandschaft mit Braunkohlebagger in der Ferne – Tagebau Welzow Süd – Foto © Gerhard Hofmann für Solarify

Subventionen sollen Preise für fossile Brennstoffe künstlich senken und treten im Allgemeinen in zwei Formen auf:

  • Produktionssubventionen entstehen, wenn Regierungen Steuersenkungen oder Direktzahlungen gewähren, die die Kosten für die Förderung von Kohle, Öl oder Gas senken.
  • Verbrauchssubventionen senken die Treibstoffpreise für den Endverbraucher durch Preiskontrollen und andere Maßnahmen dieser Art.

Aufschlüsselung der Verbrauchssubventionen für fossile Brennstoffe

Seit 2010 haben die Regierungen über 4,45 Milliarden Euro an Subventionen für den Verbrauch fossiler Brennstoffe ausgegeben. Der größte Teil dieser Summe wurde verwendet, um Öl erschwinglicher zu machen:

Fossile Subventionen („B“ = Billion – Milliarde) – Tabelle © elements.visualcapitalist.com

Die Subventionen für fossile Brennstoffe fielen 2020 auf den niedrigsten Stand seit zehn Jahren, da die Pandemie den Brennstoffverbrauch hemmte und einen Sturzflug der Ölpreise auslöste. Nach zwei Jahren ununterbrochenen Rückgangs schätzt die IEA jedoch, dass die Regierungen weltweit im Jahr 2021 440 Milliarden Dollar für die Subventionierung des Verbrauchs fossiler Brennstoffe ausgeben werden, was einem Anstieg von 142 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Aufgeschlüsselt nach Energieträgern entfallen 43 % bzw. über 2 Billionen US-Dollar aller Subventionen zwischen 2010 und 2020 auf Öl. Auf Öl und Strom aus fossilen Brennstoffen entfallen zusammen fast 75 % aller Subventionen. Trotz der zunehmenden Unterstützung für eine saubere Energiewende profitiert die fossile Brennstoffindustrie von jährlichen Subventionen in Milliardenhöhe – aber warum?

Warum subventionieren die Regierungen fossile Brennstoffe?

Hohe Energiepreise können sich auf die gesamte Wirtschaft auswirken. Für die Verbraucher werden Heizung und Transport teurer. Und für Produzenten, die Energie und Öl als Inputs verwenden, steigen die Kosten für Waren und Dienstleistungen. Oft greifen Regierungen zu Energiesubventionen, um die Preise niedrig zu halten und die Wirtschaftstätigkeit zu fördern. Die Abschaffung dieser Subventionen ist daher mit hohen Kosten verbunden, insbesondere in Entwicklungsländern, wo große Teile der Bevölkerung keinen Zugang zu erschwinglicher Energie haben.

Subventionen für fossile Brennstoffe können aber auch schädliche Auswirkungen haben. Indem sie die Preise künstlich herabsetzen, können sie den übermäßigen Verbrauch kohlenstoffintensiver Brennstoffe fördern, was durch negative Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit zu negativen externen Effekten führt. Nach Angaben der Internationalen Agentur für erneuerbare Energien summieren sich diese auf einen Betrag zwischen 2,6 und 8,1 Billionen Dollar weltweit.

Trotz dieser Nachteile sind fossile Brennstoffe nach wie vor ein wichtiger Bestandteil des globalen Energiemixes und werden von den Regierungen weiterhin unterstützt. Und da die Energiepreise in die Höhe schießen, könnte 2022 ein weiteres Jahr mit Milliarden an Subventionen für fossile Brennstoffe werden.

->Quelle: elements.visualcapitalist.com/charted-5-trillion-in-fossil-fuel-subsidies