Bauwirtschaft will künftig zur Ressourcenschonung mehr Ersatzbaustoffe einsetzen

Initiative Kreislaufwirtschaft Bau übergibt 13. Monitoring-Bericht „Mineralische Bauabfälle“

Die Initiative Kreislaufwirtschaft Bau hat ihren aktuellen Monitoring-Bericht „Mineralische Bauabfälle“ an Dr. Rolf Bösinger, Staatssekretär im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, übergeben. Seit 1996 veröffentlicht die Initiative im Zweijahres-Rhythmus diese Monitoring-Berichte mit den Daten zum Aufkommen und zum Verbleib mineralischer Bauabfälle. Der aktuelle 13. Bericht basiert auf den amtlichen Daten des Jahres 2020.

„Mineralische Bauabfälle“ – kein Abfall mehr, sondern Rohstoff – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft, für Solarify

„Über 13 Prozent des Bedarfs an Gesteinskörnungen werden inzwischen durch Recycling-Baustoffe gedeckt“, wird der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Baustoffe – Steine und Erden, Dr. Matthias Frederichs, in der Pressemitteilung zitiert. „Von den insgesamt 220 Millionen Tonnen mineralischen Bauabfällen, die 2020 anfielen, wurden über 197 Millionen Tonnen, also rund 90 Prozent, einer umweltverträglichen Verwertung zugeführt.“

Die höchste stoffliche Verwertungsquote werde mit 96 Prozent im Straßenbau erreicht. „Auch in anderen Bereichen ist das technisch möglich, wenn die politischen Rahmen­bedingungen konsequent am Ziel der Kreislaufwirtschaft ausgerichtet werden“, so Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.

Um die Akzeptanz bei privaten und öffentlichen Bauherren bezüglich dieser Ersatzbaustoffe zu steigern, solle die öffentliche Hand eine proaktive Vorreiterrolle annehmen. „Die öffentliche Hand muss sich bei Bauprojekten im Bestand dazu verpflichten, dass kein Abbruch mehr ohne vorherige Schadstofferkundung, selektiven Rückbau und bestmögliche Aufbereitung des Materials durchgeführt wird, um Ersatzbaustoffe möglichst sortenrein im Kreislauf zu führen“, forderte Peter Kurth, Geschäftsführender Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft.

Als gemeinsame Aufgabe verstehen es die Beteiligten, zukünftig mehr Ersatzbaustoffe in der Herstellung neuer Produkte einzusetzen, wenn Ressourcen und Klima dadurch noch besser geschont werden können.

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