Kreislaufwirtschaft für kritische Rohstoffe

Bericht der CLG und des Wuppertal-Instituts

Die CLG (Corporate Leaders Group) Europe’s Materials & Products Taskforce hat in Zusammenarbeit mit dem Wuppertal Institut einen neuen Bericht über die Bedeutung einer besseren Integration der Kreislaufwirtschaft in das EU-Gesetz über kritische Rohstoffe (Critical Raw Materials Act, CRMA) veröffentlicht (corporateleadersgroup.com/report-embracing-circularity-pathway-strengthening). Diese Studie konzentriert sich auf die Schlüsselrolle, welche die Kreislaufwirtschaft im EU-Gesetz über kritische Rohstoffe spielen könnte. Sie stützt sich auf ein breites Spektrum von Geschäftsperspektiven in Bezug auf die Herausforderungen und Möglichkeiten der Umsetzung einer Kreislaufwirtschaft für kritische Rohstoffe (CRM). (Bild: Embracing Circularity – Titel © corporateleadersgroup.com)

Embracing Circularity – Titel © corporateleadersgroup.com

Die vom University of Cambridge Institute for Sustainability Leadership (CISL) einberufene Gruppe CLG Europe ist eine ausgewählte Gruppe von führenden europäischen Unternehmen, deren Mitglieder sowohl geografisch als auch branchenmäßig für Europa repräsentativ sind. Die Mitglieder der CLG Europe haben sich zusammengeschlossen, um mit politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern sowie Unternehmen zusammenzuarbeiten, um ein ehrgeizigeres und effektiveres Vorgehen gegen den Klimawandel innerhalb der EU und auf globaler Ebene zu unterstützen. Die Arbeit der Gruppe orientiert sich am Pariser Abkommen und unterstützt die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals). Die Hauptaufgabe der CLG Europe ist es, überzeugende, ehrgeizige Positionen unter ihren Mitgliedern zu entwickeln und erfolgreiche strategische Kommunikation, Denk- und Handlungsweisen einzusetzen, um mit den höchsten Ebenen der politischen Öffentlichkeit und der breiteren Geschäftswelt in Kontakt zu treten. Sie setzt sich für die Stärkung der Klimaschutzpolitik und deren Umsetzung in die Praxis ein, sowohl in Europa als auch, in Zusammenarbeit mit anderen, auf der ganzen Welt. (agora-energiewende.de/university-of-cambridge-institute-for-sustainability-leadership-clg-europe)

Ziel des Berichts ist es, aufzuzeigen, wie Lösungen der Kreislaufwirtschaft die Versorgungssicherheit von CRM stärken und den Übergang zu einer nachhaltigeren europäischen Wirtschaft beschleunigen könnten.

Der Bericht will:

  • das Verständnis von Unternehmen und politischen Entscheidungsträgern für die derzeitige und künftige Nachfrage nach CRM und strategischen Rohstoffen in Europa sowie für die Frage verbessern, wie eine verstärkte Kreislaufwirtschaft den grünen Übergang unterstützen, die geopolitische Autonomie stärken und Innovationen in der Wirtschaft ermöglichen könnte;
  • das Verständniss von Unternehmen und politischen Entscheidungsträgern für die Haupthindernisse für eine stärkere Kreislaufwirtschaft bei CRM verbessern;
  • aufzeigen, welche politischen Maßnahmen und Investitionen erforderlich sind, damit ein stärker kreislauforientierter Ansatz in der Praxis funktioniert, und welche Voraussetzungen erforderlich wären, um ihre effektive Nutzung zu erleichtern und Anreize dafür zu schaffen.

Der Bericht basiert auf einer umfassenden Literaturrecherche, einem Stakeholder-Workshop und zusätzlichen Interviews mit Unternehmensvertretern. Er enthält mehrere Fallstudien aus der Wirtschaft, um die Möglichkeiten und die Bewältigung der Herausforderungen aufzuzeigen.

Zu den geschäftlichen Vorteilen von Lösungen der Kreislaufwirtschaft gehören:

  • Minderung des Versorgungsrisikos
  • Minderung des technologischen Risikos
  • Senkung der Kosten
  • Neue Lösungen
    Umwelt-, Sozial- und Governance-Leistung (ESG)
  • Neue Märkte und Geschäftsfelder

Der Bericht enthält weiter Empfehlungen, wie politische Entscheidungsträger die schnellere Einführung von Lösungen für die Kreislaufwirtschaft ermöglichen könnten:

  • Umsetzung eines umfassenderen Kreislaufwirtschaftskonzepts innerhalb der CRMA, anstatt sich nur auf das Recycling zu konzentrieren;
  • Festlegung eines flexiblen Ansatzes für die Kreislaufwirtschaft innerhalb des CRMA, der die Notwendigkeit eines fallweisen Vorgehens anerkennt;
  • Aufbau einer zukunftsorientierten Infrastruktur, um eine systemweite Kreislaufwirtschaft zu ermöglichen;
  • Festlegung einer klaren Gesamtvision für eine europäische Industriestrategie, die Kreislaufwirtschaft, Kohlenstoffneutralität und weitere Nachhaltigkeitsaspekte miteinander verbindet;
  • Schaffung ökologisch und sozial nachhaltigerer Lieferketten durch Diversifizierung der Lieferketten und Förderung verantwortungsvoller Bergbaupraktiken;
  • Finanzielle Anreize und Unterstützungssysteme einführen, um die wirtschaftliche Tragfähigkeit einer Umstellung auf grüne Technologien schneller zu gewährleisten.

->Quellen: