Lesehinweis: Wir haben an der Uhr gedreht“ (taz)

+1,5-Grad-Grenze Utopie, zu der wir zurückzukehren versuchen sollten

„In den kommenden Jahren wird die +1,5-Grad-Grenze sehr wahrscheinlich überschritten. Gerade dann wird die Grenze noch gebraucht,“ schreibt Lalon Sander, taz.deChef vom Dienst , am 04.08.2023 auf taz.de. Obwohl der Autor ständig zwischen 1,5-Grad-Grenze und 1,5-Grad-Ziel hin und her pendelt, hält Solarify den Artikel dennoch für empfehlenswert.

1,5-Grad-Grenze – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft, für Solarify

„Wir haben die Zeit umgestellt. Auf taz.de zählt eine Uhr seit zwei Jahren die Zeit herunter, bis das weltweite CO2-Budget aufgebraucht ist, um das +1,5-Grad-Ziel bei der Erd­er­hitzung einzuhalten. Nun hat eine neue Studie dieses Budget deutlich reduziert.“ Sei die Uhr vorher erst im Jahr 2029 auf Null zu gegangen, sei nun schon 2026 Schluss – falls die weltweiten Emissionen nicht deutlich sänken. Wir hätten in den letzten drei Jahren drei Jahre für den Klimaschutz verloren.

Es gibt viele Anzeichen dafür, dass das +1,5-Grad-Ziel nicht mehr zu halten ist. Viele For­sche­rIn­nen, Jour­na­lis­tIn­nen und Po­li­ti­ke­rIn­nen haben es deshalb aufgegeben und fordern von anderen, das auch zu tun. Doch gerade jetzt, wo es scheitern könnte, ist das Ziel wichtiger denn je. Es konkretisiert den Anspruch, den wir Menschen an uns selbst haben. Es buchstabiert die Folgen aus, wenn wir nicht schnell und konsequent genug handeln. Und – wenn es einmal gescheitert ist – es wird die Utopie sein, zu der wir versuchen sollten, zurückzukehren.

Im Pariser Abkommen hätten sich fast alle Regierungen der Welt darauf verpflichtet, die Erderhitzung auf deutlich weniger als 2 °C (möglichst auf 1,5 Grad) über dem vorindustriellen Durchschnitt zu begrenzen. „Dieses anspruchsvollere Ziel war vor allem von Ländern im Globalen Süden, insbesondere von Inselstaaten, durchgesetzt worden, die Folgen wie Hitzeextreme und Meeresspiegelanstieg deutlich früher zu spüren bekommen.“

Vom Weltklimarat heiße es: Um das +1,5-Grad-Ziel einzuhalten, düften die Emissionen nur noch bis 2025 steigen. Die weltweiten Emissionen seien aber seit 2021 so hoch, dass sie nur noch zu +1,5-Grad-Grenze überschreitenden Szenarien passten…

->Quelle und kompletter Artikel: taz.de/15-Grad-Grenze-bei-der-Erderhitzung