acatech-Studie zur Energiewende

Energiewende finanzierbar gestalten – dafür effiziente Ordnungspolitik und Investitionen von 300 bis 500 Milliarden Euro nötig

acatech stellte am 13.09.2012 in Berlin Empfehlungen zur Energiewende vor. Hauptvorschlag: Die Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz „schnellstmöglich durch eine langfristig definierte, marktbasierte Förderung zu ersetzen, beispielsweise in Form einer Mengensteuerung mit Grünstromzertifikaten (Quotenmodell) oder anderer marktbasierter Ansätze“.  RWI-Präsident Christoph Schmidt führte als Mitautor in die Studie ein und verteidigte in der darauf folgenden Diskussion den Vorschlag. Sein Institut habe ausgerechnet, dass mit EEG bis 2020 59 Mrd. Euro auflaufen würden, mit Quote nur 7 (sieheunten). Ein Greenpeace-Vertreter hielt dem entgegen, die Quote befördere nur die billigste Erzeugungsrt, Onshore-Wind, und eröhe somit die Unsicherheit. Seine mangelnde politische Durchsetzbarkeit liege im Modell begründet.

Homann: „Speicherforschung verstärken!“

Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, mahnte in seinem Vortrag zur Gelassenheit – und zur Flexibilität. Auch wenn wir „noch keine Blaupause für die Energiewende“ hätten, sei trotzdem noch Zeit zum Forschen. Wenn wir 2014-2012 ein erstes Konzept hätten,reiche das – ein Problemkomem erst 2020, wenn das letzte Atomkraftwerk vom Netz gehe. Man solle nicht dauernd von den Kosten reden, wer die Energiewende „an die Wand fahren“ wolle, müsse nur weiter aus „Sach“fragen „Ob“fragen machen. Wer aus ihr eine Verteilungsdiskussion mache, zündle an der Energiewende. Dringend müsse die Speicherforschung verstärkt werden. Sonst hätten wir zwei Systeme nebeneinander, konventionelle und erneuerbare. Dervielfach geforderte „Masterplan führt aber zu einem Desaster“. Wohl aber richte die Bundesregierung ein „externes Monitoring ein.“

Torsten Jeworrek vom Vorstand der Münchner Rückversicherung (MunichRe) nannte die Summe von 200 Mrd. Euro, die sein Haus anzulegen habe, die MunichRe sei aber kein typischer Investor. Er sah das EEG kritisch, obwohl es eigentlich die sicherste Geldanlage biete. Die Frage sei, wie man marktbasierte Modelle mit Investoren-Erwartungen zusammen bringe.