Regierung: Keine zusätzlichen Mittel für Holzbauinitiative

Nur rund 3,75 Millionen Euro verfügbar

Im Haushaltsplan des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) sind im Haushaltjahr 2023 explizit keine Haushaltsmittel zur Umsetzung der Holzbauinitiative der Bundesregierung veranschlagt. Für Pilotprojekte zur Einrichtung multifunktionaler Gebäude in Holzbauweise stehen für 2023 Haushaltsmittel in Höhe von rund 3,75 Millionen Euro zur Verfügung. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (20/9802) auf eine Kleine Anfrage (20/9458) der CDU/CSU-Fraktion. weiterlesen…

PIK: Wohnen in Städten aus Holz könnte Emissionen vermeiden

Ohne Ackerland-Nutzung für Holzproduktion – Stiftung widerspricht

Eine wachsende Bevölkerung in Häusern aus Holz – anstatt aus Stahl und Beton – unterzubringen, könnte bis 2100 mehr als 100 Milliarden Tonnen CO2-Emissionen einsparen, so das Ergebnis einer neuen Untersuchung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. Das entspricht etwa 10 Prozent des verbleibenden Kohlenstoffbudgets für das 2°C-Klima-Ziel. Für die Versorgung mit Bauholz werden neben natürlichen Wäldern neu angelegte Holzplantagen benötigt.(Bild: Holzbau spart CO2 – © PIK-Potsdam_Caroline Grondin, unsplash weiterlesen…

Entwicklung von Batterien auf Holzbasis

Weltneuheit aus ligninbasiertem Hartkohlenstoff nordischer Wälder

Der Stockholmer Akkuhersteller Northvolt und der finnisch-schwedische Holz- und Papierverarbeiter Stora Enso wollen laut einer Pressemitteilung in einer Partnerschaft gemeinsam holzbasierte Batterien entwickeln. Mit einer Entwicklungsvereinbarung sollen nachhaltige Akkus mit Anoden entwickelt werden, die mit ligninbasiertem Hartkohlenstoff aus nordischem Waldholz hergestellt wird. weiterlesen…

Auf dem Weg zum entwaldeten Planeten

Carlowitz zum Hohn

Als Ersatz für Beton beim Gebäudebau, für Plastik in Verpackungen und für Kohle und Gas beim Heizen: Holz gilt in vielen Bereichen als Allheilmittel für mehr Nachhaltigkeit. Eine Untersuchung von Universität Kassel und WWF belegt, dass der globale Holzverbrauch deutlich die nachhaltige Erntemenge übersteigt. Und: Die Deutschen verbrauchen doppelt so viel Holz wie der globale Durchschnitt. Die Nachfrage nach Holz steigt beständig, vor allem für Verpackungen, die Bauindustrie, Bioplastik und Bioenergie. weiterlesen…

Klimaschutz im Wald

Tag des Baumes: CO2-Fußabdruck von Holz korrekt berechnen

Wird Holz aus dem Wald entnommen und für die Herstellung von Holzprodukten, Baustoffen oder Papier genutzt, entsteht ein CO2-Fußabdruck dadurch, dass im Wald weniger Kohlenstoff gespeichert ist, als wenn die Bäume nicht gefällt worden wären. Der Atmosphäre wird so entsprechend weniger CO2 entzogen. In die Gesamtrechnung einer Treibhausgasbilanz muss dieser CO2-Fußabdruck aufgenommen werden, um tatsächlich alle Auswirkungen der Holznutzung auf das Klima zu berücksichtigen. Das Öko-Institut schlägt deshalb eine neue Berechnungsmethode vor: den CO2-Speichersaldo. weiterlesen…

Holz ernten ist Klimaschutz – Widerspruch gegen EU-Naturschutzschutzziele

Auch außerhalb des Waldes kann Kohlenstoff langfristig in Holz gespeichert bleiben

Wie trägt der Wald am effektivsten zum Klimaschutz bei? fragt Stephanie Janssen am 07.04.2022 auf der Internetseite der Universität Hamburg: Die Forstwissenschaftler Leam Martes und Professor Michael Köhl vom Exzellenzcluster für Klimaforschung CLICCS der Universität Hamburg belegen, dass mehr Kohlenstoff gespeichert wird, wenn umfassend Holzprodukte produziert werden – und verstärkt Stoffe ersetzen, die bei der Herstellung viel CO2 erzeugen. Dies stehe im Widerspruch zu Naturschutzzielen der Europäischen Union, schreibt Stephanie Janssen am 07.04.2022 auf der Internetseite der Universität Hamburg. weiterlesen…

Nachhaltige Chemie auf Basis von Holz

Umweltschonende Syntheseverfahren mit Furanen

Neuartige Solarzellen fangen die Energie der Sonne nicht mit kristallinem Silizium ein, sondern mit speziellen organischen Materialien. Diese werden bislang allerdings aus Erdöl oder -gas hergestellt – nicht im Sinne der Nachhaltigkeit. Daher arbeitet jetzt – einer Medienmitteilung vom 15.02.2022 zufolge – ein Team der Würzburger Chemie (genauer gesagt: Institut für Anorganische Chemie und Institut für nachhaltige Chemie und Katalyse mit Bor ICB an der Universität Würzburg) daran, Materialien für Solarzellen, Leuchtdioden und andere Anwendungen der organischen Elektronik möglichst nachhaltig produzieren – aus Holz. weiterlesen…

„Materialforschung auf dem Holzweg“

Biobasierte Materialien sollen Umweltverschmutzung reduzieren und Wandel zu nachhaltiger Wirtschaft vorantreiben

Forschende der TU Graz entwickeln grüne, biobasierte Materialien als Ersatz fossiler Rohstoffe – die sollen die Umweltverschmutzung reduzieren und den Wandel zu einer nachhaltigeren Wirtschaft vorantreiben – so am 10.05.2021 eine Medienmitteilung der Universität von Christoph Pelzl. Holz als nachwachsende Ressource bietet ein hohes Potenzial im Kampf gegen den Klimawandel. Zum einen bindet es große Mengen an Kohlenstoff (1 Tonne pro Kubikmeter!). Zum anderen ist es eine umweltfreundliche Alternative zu fossilen Rohstoffen, die Treibhausgas-Emissionen verursachen. Am Institut für Biobasierte Produkte und Papiertechnik der TU Graz stellen Forschende aus den Holzbestandteilen Cellulose, Hemicellulose und Lignin biologisch abbaubare Materialien her (Foto: Mikrofibrilläre Cellulose – © TU Graz / BPTI ). weiterlesen…

Vom rauchgeschwängerten Himmel zum grünen Horizont

Wissenschaftler wandeln dürres Holz in Biokraftstoff um

Ein vereinfachtes neues Verfahren verwandelt Holzabfälle aus der Land- und Forstwirtschaft in Ethanol, melden Teams des Lawrence Berkeley National Laboratory (Berkeley Lab) und der Sandia National Laboratories in Kalifornien – sie haben gemeinsam ein schlankes und effizientes Verfahren zur Umwandlung von holzigem Pflanzenmaterial wie Waldüberwuchs und landwirtschaftlichen Abfällen – Material, das derzeit entweder absichtlich oder unabsichtlich verbrannt wird – in flüssigen Biokraftstoff entwickelt. Damit könnten zwei separate, große Herausforderungen die Abhängigkeit von Erdölkraftstoffen und wütende Waldbrände durch einen wissenschaftlichen Durchbruch gelöst werden. weiterlesen…

Breiter Konsens über Bauwende im Fachausschuss

Experten bekräftigten Notwendigkeit von mehr Nachhaltigkeit, Klima- und Ressourcenschutz

Experten begrüßen – so der parlamentseigene Pressedienst heute im bundestag – die Vorschläge der Fraktionen von FDP und Bündnis 90/Die Grünen zur „Bauwende“ in einer öffentlichen Anhörung unter der Leitung von Mechthild Heil (CDU) über zwei von den Fraktionen eingebrachte Anträge. Sie bekräftigten die Sachverständigen am 04.03.2021 die Notwendigkeit von mehr Nachhaltigkeit, Klima- und Ressourcenschutz im Baubereich. Beide Initiativen gingen grundsätzlich in die richtige Richtung. Dennoch gab es auch Kritik im Detail: So wurden unter anderem grundlegende Reformen und eine Beschleunigung bau- und planungsrechtlicher Verfahren angemahnt, um eine Bauwende zu ermöglichen. weiterlesen…