„Zurück in die Zukunft der Energie“

Nature Outlooks „Energy transitions‘“: MPG-Forschungsinitiative will mit Energiewende verbundenen gesellschaftlichen Wandel untersuchen

Der Klimawandel wird sich nur mit einer weltweiten Energiewende eindämmen lassen. Die Energieversorgung neu zu ordnen, fordert die Menschheit dabei nicht nur technisch und naturwissenschaftlich heraus, sondern auch sozial und ökonomisch. Wie eine Gesellschaft den Wandel meistern und vor allem welche Lehren sie dafür aus ähnlichen Transformationen in der Vergangenheit ziehen kann, ist Gegenstand einer Forschungsinitiative der Max-Planck-Gesellschaft (siehe: solarify.eu/zur-transformation-der-globalen-energiesysteme), die eventuell in einer neuen Abteilung oder gar einem neuen Institut münden könnte. Die Hintergründe und Ziele der Initiative schilderten Max-Planck-Wissenschaftler in einem von der Max-Planck-Gesellschaft unterstützten und im Rahmen eines Nature Outlooks ‚Energy transitions‘ am 30.11.2017 veröffentlichten White Paper, das beleuchtete, wie die Energiewende soziotechnisch gestaltet werden kann.[note Solarthermie-Kraftwerke wie das Hybrid-CSP-Kraftwerk in Kuraymat sind Elemente einer Energieversorgung, die auf regenerative Quellen setzt – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für Solarify]Die Menschheit hat schon einige Energiewenden hinter sich. Das fing mit der Entdeckung des Feuers an, ging mit der Nutzung von Wasser- und Windkraft weiter und darf bei der Erfindung der Dampfmaschine und dem Beginn der Kohlekraft zu Beginn der Industrialisierung sowie dem Einstieg in das Erdölzeitalter noch nicht Halt machen – zumindest, wenn wir den Klimawandel auf ein Maß begrenzen wollen, der für Mensch und Umweltgerade noch verträglich ist. weiterlesen…

Zur Transformation der globalen Energiesysteme

Max-Planck-Forschungsinitiative zur sozio-technischen Gestaltung der Energiewende

Jürgen Renn, Robert Schlögl, Christoph Rosol und Benjamin Steininger stellten am 30.11.2017 eine Forschungsinitiative der Max-Planck-Gesellschaft zu sozio-technischen Aspekten der Energiewende vor. [note Für den Wandel von einer vor allem auf Kohle beruhenden Wirtschaft hin zu einer maßgeblich von Erdöl befeuerten Wirtschaft an der Wende zum 20. Jahrhundert steht die historische Aufnahme eines Ölfelds in Pennsylvania (USA). Mit dieser Transformation waren auch tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen verbunden. Foto © Deutsches Museum Archiv: BN25643]Die Welt verändert sich, aber nicht schnell genug. Die Erderwärmung, die durch die Zunahme von Treibhausgasen weiter fortschreitet, bereitet den politischen Entscheidungsträgern weltweit offenbar genug Sorgen, um endlich tätig zu werden. Die Pariser Vereinbarung, die im Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCC) inzwischen von 168 Mitgliedstaaten unterzeichnet wurde, hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen bis Mitte dieses Jahrhunderts drastisch zu senken. Dabei soll der Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperaturen auf höchstens 2° C und nach Möglichkeit sogar auf 1,5° C über dem vorindustriellen Niveau begrenzt werden. Forscher machen jedoch darauf aufmerksam, dass die Treibhausgasemissionen nach wie vor weiter steigen und sich diese Entwicklung noch einige Jahre fortsetzen wird – möglicherweise so stark, dass sich die Höchstgrenze von 2° C unmöglich aufrechterhalten lässt und erheblich höhere Durchschnittstemperaturen erreicht werden. weiterlesen…