Helmholtz stärkt Geoenergie

Bis 2016 zusätzlich 11 Mio. Euro für Geoenergie-Forschung

Um die Energiewende voranzubringen, baut die Helmholtz-Gemeinschaft die Forschung zur umweltfreundlichen Bereitstellung heimischer Energieträger aus Georessourcen weiter aus und investiert bis 2016 zusätzlich 11 Mio. Euro für das Portfoliothema GEOENERGIE. Die Forschungsthemen reichen von Erdwärme für Wärme- und Stromversorgung, umweltschonenden Verfahren zur Gewinnung unkonventioneller fossiler Ressourcen wie Schiefergas, der unterirdischen Speicherung von Kohlendioxid und Wasserstoff bis hin zur Speicherung von Wärme und Kälte in geologischen Schichten.

Erdwärme steht Tag und Nacht wetterunabhängig zur Verfügung und hat auch in Deutschland das Potenzial, einen Teil der Grundlast abzusichern. Aber auch fossile Energieträger bleiben zumindest in den nächsten Jahrzehnten noch unverzichtbar. Daher müssen auch bislang wenig beachtete Ressourcen wie Schiefergas und neue Technologien zum Klimaschutz wie die unterirdische Speicherung von Kohlendioxid mit Nachdruck untersucht werden. Im Rahmen der Energieforschungsinitiative verstärkt die Helmholtz-Gemeinschaft die Forschungsanstrengungen zu diesen Themen und bündelt hierzu unter Federführung des Deutschen GeoForschungsZentrum (GFZ) die Kompetenzen der Helmholtz-Zentren Potsdam (GFZ), Karlsruhe (KIT) und Leipzig (UFZ) sowie von sieben Universitäten. „Damit schaffen wir die Grundlagen für eine umweltverträgliche Nutzung heimischer Ressourcen und tragen zur Entwicklung innovativer Umwelttechnologien bei, die in Deutschland ein wichtiger Wirtschaftsfaktor mit großem Exportpotenzial sind“, erklärt Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft.

Dabei werden die beteiligten Forschungsteams auch gezielt nach Synergien suchen, um Effizienz und Wirkungsgrade zu steigern, etwa über die Nutzung von Abwärme, aber auch bei der Speicherung und Nutzung von CO2 aus Kohlekraftwerken sowie der Stahl- und Zementindustrie. Sie können für ihre Forschungsprojekte auf bestehende und geplante Großforschungsinfrastrukturen der beteiligten Helmholtz-Zentren zugreifen, wie Forschungsbohrungen, Forschungsbergwerke, Labor-, Experimental- und Demonstrationsanlagen sowie 3D-Visualisierungs-Labore. Dabei werden sie auch neuartige in-situ-Beobachtungssysteme für den Untergrund entwickeln, die Einblicke in die ablaufenden Prozesse ermöglichen und Hinweise auf potentielle Risiken geben. Damit stellt die Forschung grundlegende Informationen für den gesellschaftlichen Dialog bereit, in dem über die Akzeptanz neuer Technologien entschieden wird.

->Quelle:  Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ, Karlsruher Institut für Technologie KIT, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ