Die Konsequenzen des Nichthandelns

Mögliche Maßnahmen

Der Bericht nennt eine Reihe von Maßnahmen, die den negativen Ausblick aufhellen und das Wohl künftiger Generationen sichern können. Er plädiert unter anderem dafür, Umweltverschmutzung durch Steuern oder weltweiten Emissionshandel zu verteuern; natürliche Ressourcen (etwa Wasser) mit einem Preis zu versehen und Märkte für sie zu schaffen oder wirtschaftliche Instrumente mit Vorschriften und Normen zu kombinieren (z.B. für die Luftqualität oder bei der Raumplanung). Außerdem spricht er sich dafür aus, umweltschädliche Subventionen – etwa für fossile Brennstoffe, Landwirtschaft und Fischerei – abzuschaffen. Weiterhin bedarf es einer gezielten Förderung CO2-armer Technologien, einer Maximierung der Wasserproduktivität in Landwirtschaft und Industrie sowie anderer Neuerungen, die die Umwelt entlasten. Diese „grünen“ Technologien müssten zudem auch in Entwicklungsländern bereitgestellt werden, in denen in den kommenden Jahrzehnten das prozentual größte Wachstum erwartet wird.

Dringender länder- und sektorenübergreifender Handlungsbedarf

Vor allem aber ist es laut Bericht unerlässlich, Maßnahmen sektor- und länderübergreifend zu vereinbaren. Regelmäßige Beobachtung und Bewertung soll dabei Synergien fördern und Widersprüche zwischen einzelnen Initiativen verhindern. Strategische Partnerschaften zwischen staatlichen und privaten Akteuren, zum Beispiel Unternehmen, Forschungseinrichtungen und zivilgesellschaftlichen Organisationen, können nach Ansicht der Autoren die Effizienz der Projekte erhöhen.

„Wenn wir die Bedürfnisse von mehr als neun Milliarden Menschen zufrieden stellen wollen, brauchen wir eine grünere Landwirtschaft, eine grünere Industrie und eine grüne Energieversorgung“, sagte der Generalsekretär der OECD Angel Gurría. Um die dringendsten Herausforderungen bis 2050 zu bewältigen, sollten die Regierungen schon heute auf grünes Wachstum setzen.
->Quelle: www.oecd.org/berlin/publikationen/oecdumweltausblickbis2050; www.oecd.org/berlin/presse; Zahlen und Daten: http://www.oecd.org/env/environmentalindicatorsmodellingandoutlooks; Online lesen: http://www.keepeek.com/Digital-Asset-Management/oecd/environment/oecd-umweltausblick-bis-2050_9789264172869-de