Martin Stratmann neuer MPG-Präsident

Designierter Nachfolger von Peter Gruss tritt im Juni 2014 sein Amt an

Der Senat der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) hat am 06.06.2013 in Potsdam Prof. Dr. Martin Stratmann zum künftigen Präsidenten für die Amtsperiode 2014 bis 2020 gewählt. Der 59-Jährige Chemiker ist Direktor am Max-Planck-Institut für Eisenforschung in Düsseldorf und wird das Amt im Rahmen der 65. Hauptversammlung der Max-Planck-Gesellschaft in München im Juni 2014 von Prof. Dr. Peter Gruss übernehmen. Gruss steht seit elf Jahren an der Spitze der Max-Planck-Gesellschaft.

Das Max-Planck-Institut für Eisenforschung ist eine von der Max-Planck-Gesellschaft und dem Verein Deutscher Eisenhüttenleute (VDEh) gemeinsam getragene Gesellschaft (GmbH). Als Direktor hat Martin Stratmann über Jahre hinweg sehr eng mit führenden Industriellen zusam­mengearbeitet: „Die Schaffung eines wissenschaftlich hochkarätigen Umfelds, in dem auch industrielle Forschung gut gedeihen kann, war für uns ein wichtiges Ziel. Dabei haben wir uns immer als Initiator von Neuem verstanden, und es ist uns gelungen, diesen Geist des Exploratorischen auch in die Industrie zu tragen“, so Stratmann. Die Hälfte des Institutshaushalts wird via VDEh durch die Industrie finanziert – mit mehr als 100 Millionen Euro war das in den vergangenen zehn Jahren eine der größten Public Private Partnerships in Deutschland.

Stratmann studierte zunächst ab 1974 Chemie an der Ruhr-Universität Bochum, gefördert mit einem Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes. 1979 schloss er sein Studium mit dem Diplom ab. Es folgte die Promotion am Max-Planck-Institut für Eisenforschung über elektrochemische Unter­suchungen zu Phasenumwandlungen in Rostschichten. Von 1983 bis 1984 forschte er als Stipendiat der Max-Planck-Gesellschaft an der Case Western Reserve University in Cleveland (USA). Zurück am Max-Planck-Institut für Eisenforschung war er zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter bis 1987 in der Arbeitsgruppe für Korrosionsforschung beschäftigt, bis er 1987 Gruppenleiter dieser Arbeitsgrup­pe wurde. 1994 wechselte Stratmann an die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, wo er den Lehrstuhl für Korrosion und Oberflächentechnik übernahm. Sechs Jahre später holte ihn die Max-Planck-Gesellschaft als Direktor und Wissenschaftliches Mitglied nach Düsseldorf zurück.