Laden von Elektrofahrzeugen wird einfacher

Rösler: anbieterübergreifendes Laden in Deutschland möglich

Im Rahmen des Technologieprogramms „IKT für Elektromobilität II“ des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) haben sich Energieversorger, Automobilhersteller und IT-Dienstleister zum Ziel gesetzt, Nutzern von Elektrofahrzeugen künftig Zugang zu möglichst allen Ladesäulen im öffentlichen Raum zu ermöglichen. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW) wird die dazu notwendigen einheitlichen Identifikationsnummern vergeben. Das teilt das Bundeswirtschaftsministerium in einer Pressemitteilung mit.

Wirtschaftsminister Rösler: „Wer sein Elektroauto an einer öffentlichen Ladestation aufladen möchte, muss sich künftig, anders als bislang, keine Gedanken mehr darüber machen, wer diese betreibt. Denn einheitliche Identifikationsnummern machen anbieter-übergreifendes Laden in Deutschland möglich. Damit werden Elektrofahrzeuge deutlich alltagstauglicher. Das bringt die Elektromobilität in Deutschland ein großes Stück voran. Ich begrüße, dass der BDEW die Vergabe der Identifikationsnummern übernimmt.“

Bisher können Elektroautos meist nur an den Ladesäulen desjenigen Stromanbieters aufgeladen werden, mit dem ihre Nutzer ein direktes Vertragsverhältnis haben. Um das zu ändern, ist die Einrichtung eines Roaming-Verfahrens – vergleichbar dem Mobilfunk – erforderlich, das es dem Kunden erlaubt, an jeder Ladestation unabhängig vom Ladestationsbetreiber Strom zu beziehen und den bezogenen Strom abzurechnen. Voraussetzung hierfür ist, dass Kunden, Ladesäulenbetreiber und Ladestromanbieter unter Einhaltung des Datenschutzes eindeutig identifizierbar sind. Das neue Nummernsystem, das im Rahmen des Programms „IKT für Elektromobilität I“ des BMWi entwickelt wurde, ermöglicht dies nun.

Bei der Auswahl einer bundesweiten Vergabestelle für Identifikationsnummern war es wichtig, eine neutrale Instanz zu finden, welche nicht selbst in das Marktgeschehen eingreift. Der BDEW hat sich auf Wunsch aller Beteiligten bereit erklärt, diese Rolle vorerst für drei Jahre zu übernehmen. Die Identifikationsnummern werden zunächst vom BDEW in Deutschland vergeben. Für die Zukunft wird es darauf ankommen, dass es auch in Europa einen Konsens über die Vergabe der Identifikationsnummern gibt, um das Laden von Elektrofahrzeugen auch grenzüberschreitend zu ermöglichen.
->Quelle: bmwi.de