Solarworld zeichnet Eicke Weber aus

Eine Stimme für Europas Solarbranche: SolarWorld Einstein Award geht an Prof. Eicke Weber

Der neunte SolarWorld Einstein Award wurde am 20.06.2013 im Rahmen der Intersolar in München an Prof. Eicke Weber, den Leiter des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme (ISE), verliehen. Der Wissenschaftler wird damit für seinen engagierten Einsatz für die Weiterentwicklung der Solartechnik und ihre Anwendung in der Stromerzeugung ausgezeichnet.

Frank Asbeck, Vorstandsvorsitzender der SolarWorld, würdigte den Preisträger als einen der großen Solarforscher Europas. Beim Fraunhofer ISE werde unter der Leitung von Prof. Weber wichtiges Know-how für die Solarindustrie entwickelt und zur Anwendungsreife geführt. Aber sein Wirken gehe darüber hinaus. „Eicke Weber ist einer der europäischen Kommunikatoren und Multiplikatoren für die Solarenergie schlechthin. Er hat der Solarenergie eine Stimme gegeben, die über die wissenschaftliche Community hinaus in Politik und Gesellschaft gehört wird.“

Der Physiker, Jahrgang 1949, hat sich als Materialforscher vorwiegend mit Defekten in Silizium und III-V-Halbleitern beschäftigt. In den letzten Jahren war er besonders auch an der Frage interessiert, wie sich aus einfacher hergestelltem Roh-Silizium (umg-Si)  gute Solarzellen herstellen lassen. Der verwendete Rohstoff ist einer der wichtigsten Ansatzpunkte, um die Kosten für Solarmodule zu senken. Neben der Leitung des Fraunhofer ISE ist er als Inhaber des Lehrstuhls für Physik / Solarenergie an der Fakultät für Mathematik und Physik an der Technischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg tätig. Professor Eicke Weber hat sich in seiner wissenschaftlichen Laufbahn auch stets um die internationale Zusammenarbeit und den Austausch von Ideen und Nachwuchskräften bemüht.

Junior Award für Wissenschaftler von ISE und HTW Berlin

Gleich zwei Mal wird in diesem Jahr der SolarWorld Junior Einstein Award vergeben. Preisträger sind Pierre Saint-Cast vom Fraunhofer ISE und Johannes Weniger von der HTW Berlin. Saint-Cast hat in seiner Dissertation „Passivation of Si surfaces by PECVD aluminium oxide“ nach Ansicht der Jury „eine industrietaugliche Solarzellen-Rückseitenpassivierung durch Aluminiumoxid entwickelt, mit der sich der Wirkungsgrad der Zellen verbessern lässt“. Der gebürtige Franzose konnte zeigen, dass durch die Abscheidung von Aluminiumoxid auf der Solarzellenrückseite die Rekombination der Elektronen verlangsamt und der Infrarotanteil des Lichtes in die Zelle zurückgeworfen wird. Beide Effekte erhöhen den Wirkungsgrad. Johannes Weniger stellte in seiner Masterarbeit „Dimensionierung und Netzintegration von PV-Speichersystemen“ dar, wie sich Photovoltaik- und Batteriesysteme wirtschaftlich kombinieren und ins bestehende Energiesystem integrieren lassen. Aus seinen umfangreichen Simulationsrechnungen leitete er Empfehlungen ab, wie groß Solaranlage und der zugehörige Speicher zu dimensionieren wären, um sie möglichst wirtschaftlichen zu betreiben. Angesichts der wachsenden Anzahl von ins Netz einspeisenden Solaranlagen empfiehlt er eine Begrenzung der Einspeisung, um die installierbare PV-Leistung in einem Netzgebiet zu maximieren.  „Eine hervorragende ingenieurtechnische Arbeit, die Antworten auf aktuelle Fragen der Photovoltaik-Branche gibt“, urteilte die Jury.
->Quelle: solarworld.deise.fraunhofer.de