US-Öl- und Gasproduktion 2012 mit stärkstem Anstieg

Weltweiter Gesamtenergieverbrauch 2012 verlangsamt

Der Bericht zeigt ferner, dass sich das Wachstum des weltweiten Gesamtenergieverbrauchs 2012 verlangsamt hat und von 2,4% (2011) auf 1,8% (2012) zurückging. Dies lässt sich einerseits auf die schwächere Konjunkturentwicklung 2012 zurückführen, aber auch darauf, dass Unternehmen und Privatpersonen als Reaktion auf steigende Preise größeren Wert auf Effizienz beim Energieverbrauch legten. Grundsätzlich bleiben die Schwellenländer bzw. Nicht-OECD-Nationen treibende Kraft des Nachfragewachstums; China und Indien waren hier allein für fast 90% des Anstiegs verantwortlich. Wo vor zwanzig Jahren kaum 42% des globalen Verbrauchs auf die Schwellenländer entfielen, hat ihr Anteil mittlerweile 56% erreicht.Zum zweiten Jahr in Folge wurden Ausfälle in der Ölförderung in Afrika und dem Nahen Osten durch erhöhte Fördermengen anderer nahöstlicher Produzenten ausgeglichen. Besonders Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Katar übertrafen ihre bisherigen Höchstmengen. Trotz des erhöhten Angebots erreichten die durchschnittlichen nominellen Ölpreise einen neuen Höchstwert.

Stärkster Verbrauchsanstieg erneut bei Kohle

Der stärkste Verbrauchsanstieg unter den fossilen Brennstoffen ließ sich erneut bei Kohle beobachten, wobei erstmals der größte Teil des Konsums auf China entfiel. Gleichzeitig fiel dieser Anstieg im Vergleich zum historischen Mittel schwächer als der aller anderen fossilen Brennstoffe aus.Bei der Stromerzeugung lagen Wasserkraft und erneuerbare Energien (sowie in Nordamerika günstiges Erdgas) mit Kohle im direkten Wettbewerb. Während die weltweite Biokraftstoffproduktion aufgrund schwacher Ergebnisse in den USA erstmals seit 2000 zurückging, stieg der Anteil erneuerbarer Energiequellen an der Stromerzeugung um 15,2%. Damit erreichten die erneuerbaren Energien einen Rekordwert von 4,7% an der globalen Stromproduktion.

CO2-Ausstoß stieg 2012 weiter an

Der energiebedingte globale CO2-Ausstoß stieg 2012 weiter an, doch etwas langsamer als noch im Vorjahr (1,9% gegenüber 2011). In den USA drückte der reduzierte Kohleverbrauch den Emissionsstand auf das Niveau von 1994, und auch in der EU sank der Ausstoß, obwohl hier teils Erdgas durch Kohle in der Stromerzeugung ersetzt wurde.

„Auch 2012 ging es vor allem darum, sich den veränderten Rahmenbedingungen auf den globalen Energiemärkten anzupassen“, so BP-Chefökonom Christof Rühl. „Im Rahmen ihrer Industrialisierung erschließen die Nicht-OECD-Länder immer weitere Ressourcen. Laut Datenlage lässt dieser Teil der Welt die OECDNationen mittlerweile nicht nur in Bezug auf den Anstieg nachgewiesener Reserven hinter sich, sondern trägt auch bedeutend zur globalen Energieproduktion bei.“