Appell an Bundesregierung: Planungssicherheit für Offshore

Zu Beginn der Offshore-Windkraft-Konferenz OBMC 2013 mahnten alle Referenten die neue Bundesregierung,  bei der notwendigen Überarbeitung des EEG ohne Zeitdruck vorzugehen. Ronny Meyer, Geschäftsführer des Offshore-Verbandes WAB und Initiator der Kampagne „Offshore – Deutschlands Windstärke“ forderte in der Podiumsdiskussion am ersten Konferenztag außerdem ein „Vorschaltgesetz“, um bis 2020 mindestens 6 Gigawatt Offshore-Leistung sicher ausbauen zu können.

„Wir brauchen in dieser jungen Branche mehr denn je Planungssicherheit. Das heißt Bestandsschutz hinsichtlich Vergütung und ein gesetzlich festgelegtes Ziel für die Offshore-Energieerzeugung.“ Die 6 GW Leistung können aus Meyers Sicht mit den aktuellen Plänen der Windpark- und Netzbetreiber erreicht werden. „Wenn sich die Bundesregierung dazu bekennt, diese Pläne zu unterstützen, würde das einen Fadenriss in der Zulieferindustrie vermeiden und den Investoren Sicherheit und Vertrauen zurückgeben.“

Die Netzwerkagentur windcomm schleswig-holstein organisierte die Fachveranstaltung OBMC in diesem Jahr zum fünften Mal in Husum. In einem einleitenden Film wurde das Potenzial des Husumer Flugplatzes als Hubschrauber-Stützpunkt demonstriert. Schon jetzt ist hier die DRF Luftrettung mit einem Hubschrauber und zwei Rettungsteams für den Offshore-Windpark DanTysk stationiert. „Es gibt einen Bedarf an Offshore-Service-Stützpunkten in Schleswig-Holstein. Wir sehen in diesem Markt Ansiedlungspotenzial“, sagte Dr. Matthias Hüppauff, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Nordfriesland und windcomm-Projektkoordinator.

Man wolle sich am Beispiel Dänemarks, des diesjährigen OBMC-Partnerlandes, orientieren. Dänemark steht mit seiner installierten Offshore-Windkraft-Leistung von 1300 Megawatt weltweit auf dem zweiten Platz hinter Großbritannien (3000 MW). Deutschland hat zurzeit rund 500 Megawatt Windkraft-Leistung auf See installiert.
->Quelle: windcomm.de