Zahlen: Zusammensetzung von Strompreis und EEG-Umlage

Wie setzt sich die Steigerung der EEG-Umlage 2014 zusammen?

Eine Analyse der Beratungsfirma Energy Brainpool im Auftrag der Grünen-Bundestagsfraktion erkennt drei wesentliche Ursachen für den Anstieg der EEG-Umlage:

  • Zu 52 % lässt sich der Anstieg auf den Preisverfall an der Strombörse zurückführen.
  • Zu 25% tragen Letztverbrauchsmengen, für welche Unternehmen die besondere Ausgleichsregelung (BesAR) in Anspruch nehmen, zum Anstieg bei.
  • Zu 13 % ist der weitere Ausbau von EEG-Anlagen mit verantwortlich für den Anstieg.

Die restlichen 10 % seien  bedingt durch sonstige Effekte wie z. B. Kosten für den Profilservice, Kosten der Börsenzulassung und Handelsanbindung sowie der EEG-Bonus für die Übertragungsnetzbetreiber als Anreiz zur bestmöglichen Vermarktung.

2013 nannte Energy Brainpool diese Komponenten der EEG-Umlage:

  • Besondere Ausgleichsregelung (27,5 %)
  • Kernumlage (24,3 %)
  • Rückgang des Strompreises (22,8 %)
  • Einmaliger Nachholeffekt aus 2012 (20,8 %)
  • Managementprämie (3,1 %)
  • Liquiditätsreserve und Zinsen (1,6 %)

Zusammensetzung des Strompreises 2013 laut BDEW (PDF, S.6) – durchschnittlich 28,73 Cent je Kilowattstunde, davon:

  • 14,32 Cent für Erzeugung, Transport, Vertrieb
  • 5,277 Cent Ökostrom-Umlage
  • 4,59 Cent Mehrwertsteuer
  • 2,05 Cent Stromsteuer
  • 1,79 Cent Konzessionsabgabe
  • 0,329 Cent Umlage für Netzentgelt-Rabatte der Industrie
  • 0,250 Cent Haftungsumlage für Offshore-Windparks
  • 0,126 Cent Kraft-Wärme-Kopplungsaufschlag.

->Quelle(n): tagesschau.de; solarwirtschaft.de; Claudia Kemfert: „Kampf um Strom„, Hamburg 2013, S 70f.; energybrainpool.com; bdew.de