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PUNKT – Preis für Technikjournalismus und Technikfotografie

Mit dem Preis für Technikjournalismus und Technikfotografie der acatech – PUNKT – wurden das Internetportal der Süddeutschen Zeitung, sueddeutsche.de, Sven Döring und Uwe H. Martin ausgezeichnet. Julia Bönisch, stellvertretende Chefredakteurin von sueddeutsche.de, nahm für ihre Redaktion den PUNKT in der Kategorie Multimedia entgegen. Die interaktive Karte „Dritte Start- und Landebahn“ über die geplante Erweiterung des Flughafens München erfüllt nach dem Urteil der PUNKT-Jury höchste journalistische Qualitätsanforderungen. Das ausgezeichnete Bild reichte der freischaffende Fotograf Sven Döring mit seiner Arbeit „Essen Tag und Nacht“ ein. Uwe H. Martin erhielt das acatech Fotostipendium. Er wird unter dem Titel „Landrausch“ landwirtschaftliche Projekte in Afrika fotografieren und dabei insbesondere die Chancen und Risiken der eingesetzten Technologien ins Bild setzen.

Die Preisträger im Einzelnen:

Unter dem Titel ,,Dritte Start- und Landebahn“ entwickelte die Redaktion von sueddeutsche.de ein Online-Dossier über Planungen zur Erweiterung des Flughafens München. Nach Einschätzung der siebenköpfigen Jury erfüllt die interaktive Karte höchste joumalistische Qualitätsanforderungen, weil neben der Präsentation von Daten und Fakten unmittelbar vor einem Bürgerentscheid über die Flughafenerweiterung die Argumente von Befürwortern und Gegnern des Vorhabens vorgestellt werden. Dies unterstütze die persönliche Meinungsbildung beim Nutzer. Die Redaktion unter der Leitung von Stefan Plöchinger setze die multimedialen Darstellungsmöglichkeiten des Internets vorbildlich ein. Es handle sich um ein bemerkenswertes Beispiel für zeitgemäßen Datenjournalismus im Internet, so die PUNKT-Jury in ihrer Begründung.

sueddeutsche.de: Dritte Start- und Landebahn

Unter dem Titel „Dritte Start- und Landebahn“ entwickelte die Redaktion von Süddeutsche.de ein Online-Dossier über Planungen zur Erweiterung des Flughafens München. Nach Einschätzung der siebenköpfigen Jury erfüllt die interaktive Karte höchste journalistische Qualitätsanforderungen, weil neben der Präsentation von Daten und Fakten unmittelbar vor einem Bürgerentscheid über die Flughafenerweiterung die Argumente von Befürwortern und Gegnern des Vorhabens vorgestellt werden. Dies unterstütze die persönliche Meinungsbildung beim Nutzer. Die Redaktion unter der Leitung von Stefan Plöchinger setze die multimedialen Darstellungsmöglichkeiten des Internets vorbildlich ein. Es handle sich um ein bemerkenswertes Beispiel für zeitgemäßen Datenjournalismus im Internet, so die PUNKT-Jury in ihrer Begründung.

Kategorie Foto
PUNKT-Preisträger in der Kategorie Foto ist Sven Döring. Der gebürtige Dresdner überzeugte die Jury mit einer Fotografie, die modernste Forschung in einer mystisch anmutenden Bildkomposition inszeniert: Er entführt den Betrachter in ein nebelverhangenes Gewächshaus, darin eine dunkel gekleidete Person. Aus großen Lampen strömt rötliches Licht. Tatsächlich handelt es sich bei dieser alchemistisch anmutenden Szenerie um ein Labor der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Dresden, in dem ein Team der Fakultät Landbau/Landespflege Gurkenpflanzen mit Hochleistungs-LEDs belichtet. Durch den gezielten Einsatz externer Faktoren wie Licht, Klima und Nährstoffe wird hier die Optimierung von Pflanzenwachstum und -ertrag erforscht. Nach dem Urteil der Jury setzt Sven Döring die Arbeit des Wissenschaftlers und die eingesetzten Technologien außerordentlich spannend und ausdrucksstark in Szene.

Der Fotograf Uwe H. Martin erhält das diesjährige acatech Fotostipendium. Mit seiner geplanten Bildreportage „Landrausch“ möchte er die Diskussion über Georessourcen, Bodennutzung und moderne Landwirtschaft auf dem afrikanischen Kontinent bereichern. Dafür wird er verschiedene landwirtschaftliche Projekte in Afrika fotografieren – mit besonderem Fokus auf die Chancen und Risiken der dabei eingesetzten Technologien. Ausdrücklich begrüßt die Jury die Zielsetzung des Preisträgers, auch die unmittelbaren Auswirkungen einer optimierten Landwirtschaft – Bewässerung, Maschineneinsatz, Saatgut und Düngung – auf die vor Ort lebenden Menschen aufzuzeigen. Das Stipendium ermöglicht auf diese Weise ein anspruchsvolles Fotoprojekt über die gesellschaftlichen Auswirkungen der Technik.

Valeria Brekenkamp, die Gewinnerin des Fotostipendiums 2012, hat ihre Reportage abgeschlossen. Unter dem Titel „LÖSUNGEN – Frauen in Ingenieursberufen“ begleitete die Berliner Fotografin in den vergangenen Monaten sieben Ingenieurinnen mit der Kamera. Entstanden ist ein Kaleidoskop unterschiedlichster Portraits von Frauen, die vor allem eines gemeinsam haben: Sie arbeiten in einem immer noch männerdominierten Umfeld. Bildern aus der Arbeitswelt der Frauen stellt Brekenkamp jeweils Aufnahmen aus deren Privatleben gegenüber. Mit Hilfe dieses Stilmittels möchte die Fotografin insbesondere jungen Frauen die Identifikation mit den dargestellten Ingenieurinnen erleichtern. Wie schon in früheren Arbeiten setzt sich Valerie Brekenkamp mit Genderfragen und Rollenbildern auseinander und möchte zur Auflösung von Stereotypen und zum Abbau von Vorurteilen beitragen.

Seit 2005 prämiert acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften mit dem Preis für Technikjournalismus und Technikfotografie PUNKT herausragende Text-, Bild- und Multimediabeiträge. In diesem Jahr werden Einsendungen in den Kategorien Multimedia und Foto ausgezeichnet. Zusätzlich vergibt acatech ein Fotostipendium.  Infos: www.iournalistenpreis-punkt.de.
->Quelle: acatech.de1; acatech.de2; siehe auch: solarify.eu/energiewende-wird-akademisch; solarify.eu/fahrplan-fur-die-energiewende