OECD: Environment at a Glance 2013

Druck auf die Umwelt wächst weiter

Mit der Weltbevölkerung wächst auch der Druck auf unsere natürlichen Ressourcen: In vielen Regionen der Erde ist die Luft verschmutzt oder sind Wasser und Boden knapp. Nicht immer können sich Pflanzen und Tiere an die veränderten Bedingungen anpassen. Mittelfristig muss es uns gelingen, die Wirtschaft wachsen, aber die Ressourcen dabei nicht schrumpfen zu lassen. Mithilfe vergleichbarer Umwelt-Indikatoren zeigt „Environment at a Glance”, was sich in unseren Ökosystemen seit den frühen 1990er Jahren verändert hat. Der Bericht verzeichnet die jüngsten Trends zu Themen wie Klimawandel, Luftverschmutzung, Biodiversität, Abfall oder Wassermanagement.

Druck auf die Umwelt wächst weiter – Entkopplung möglich?

Durch unsere Lebensweise im 21. Jahrhundert und das Wachstum der Weltbevölkerung erhöhte sich der Druck auf wesentliche Umweltressourcen, wie Luft, Wasser und Boden, und damit auch auf die Pflanzen und Tiere, deren Lebensgrundlage sie bilden. Inwieweit gelingt es uns, die Koppelung von Wirtschaftswachstum und Umweltschäden aufzubrechen? Bei der Beantwortung dieser Frage ergibt sich ein gemischtes Bild, denn in Schlüsselbereichen wie Luftverschmutzung, Verkehr, Energie, Wasser und Biodiversitätsschutz wurden zwar gewisse Fortschritte erzielt, jedoch nicht genug, um unsere natürlichen Ressourcen für die Zukunft zu sichern.

Der Druck auf die Umwelt wächst weiter, in den OECD-Ländern nehmen die Umwellbelaslungen seit den 1990er Jahren jedoch generell langsamer zu als das Wirtschaftswachstum – ein Prozess, der als relative Entkopplung bezeichnet wird.

Energieintensität in OECD-Ländern gesunken

Die Energieintensität – der Energieverbrauch pro BIP-Einheit – ist in den OECD-Ländern in den letzten beiden Jahrzehnten gesunken. Der Gasanteil am Energiemix hat sich erhöht, aber insgesamt blieben in der Energieversorgung fossile Brennstoffe vorherrschend. Der Anteil erneuerbarer Energien blieb im OECD-Raum bei einem leichten Anstieg in den vergangenen Jahren mit etwa 9% des Gesamtenergieaufkommens relativ stabil. Zu den Faktoren, die der Verringerung der Energieintensität zu Grunde liegen, zählen der Strukturwandel in der Wirtschaft, Energiesparmaßnahmen und umwellpolitische Maßnahmen, der technische Fortschritt und, in manchen Ländern, die Verlagerung von energie- und ressourcen intensiver Produktion ins Ausland.
Folgt: Kaum Fortschritte bei Senkung des Pro-Kopf-Energieverbrauchs