Speichergas im EEG-Entwurf zu wenig beachtet

Stellungnahme von performing energy zum EEG-Entwurf des BMWi

Das BMWi hat am 04.03.2014 den Referentenentwurf zur EEG-Reform veröffentlicht und die Betroffenen zur Konsultation eingeladen. performing energy – Bündnis für Windwasserstoff (PE) beteiligte sich an dem Prozess und merkt an, das Thema „Speichergas“ finde in dem Entwurf zu wenig Beachtung. Es sei  bedauerlich, dass Speichergas ausschließlich als Stromspeicher angesehen werde. Die Nutzung von Wasserstoff biete deutliche Klimaschutzvorteile gegenüber konventionellen Technologien. Solarify dokumentiert die Stellungnahme.

Das EEG ist die wirtschaftliche Basis für alle Marktteilnehmer für die Investitionstätigkeiten im direkten oder indirekten Bereich der erneuerbaren Energien. Es ist unstrittig, dass der Gesetzgeber das EEG an die sich permanent verändernden Rahmenbedingungen im Sinne einer nachhaltigen und sozial gerechten Marktwirtschaft anpassen muss. Er darf dabei aber nicht das Gesamtziel der Energiewende und den Vereinbarungen im Koalitionsvertrag aus dem Blick verlieren. Neben den direkten Auswirkungen der vorgeschlagenen Änderungen des EEG auf die Erzeugungspfade Wind, Sonne, Wasser und Biogas, berücksichtigt das Gesetz erstmals die Systemintegration der erneuerbaren Energien in das bestehende Marktsystem.

Power-to-Gas-Technologie steht zur Verfügung

Nach Auffassung von performing energy findet das Thema „Speichergas“ in dem Entwurf jedoch zu wenig Beachtung. Es ist auch bedauerlich, dass Speichergas nur als ausschließlicher Stromspeicher angesehen wird. Die Nutzung von Wasserstoff, der ausschließlich unter Einsatz von Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt worden ist (Speichergas, Power-to-Gas, grünem Wasserstoff oder EE-Wasserstoff), in Industrie und Verkehr bietet deutliche Klimaschutzvorteile gegenüber konventionellen Technologien. Sie verringert die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern in Zeiten immer komplexeren geopolitischen Anforderungen und trägt somit zur nachhaltigen Sicherung der Lebensqualität bei, insbesondere beim Umstieg auf schadstoffarme Antriebstechnologien. Power-to-Gas (P2G) eröffnet gegenüber reinen Stromspeichern eine größere Flexibilität in der wirtschaftlichen Nutzung der Energieinfrastruktur und die Chancen einer effizienten Integration von erneuerbarer Energien in unser Energiesystem und reduziert die volkswirtschaftlichen Kosten durch eine Nutzung des nicht bedarfsgerecht erzeugten erneuerbaren Stroms in allen Energiesektoren. Entgegen vielfachen Behauptungen steht die P2G-Technologie zudem bereits zur Verfügung und kann innerhalb kürzester Zeit bei der Umsetzung des von der dena vorgeschlagenen 1000-MW-Programms bis 2022 die Anlagenkosten erheblich reduzieren.
Folgt: P2G wird wesentlich zur Energiewende beitragen