Elektrisch fliegen

„E-Fan“ sorgt für Ruhe und schont das Klima

Lärmbelastung und Klimabeschädigung sind zwei Schattenseiten der Luftfahrt. Immerhin werden drei Prozent der von Menschen verursachten Erderwärmung dem CO2-Ausstoß von Flugzeugen zugeschrieben. Nachdem die Schweizer Bertrand Piccard und André Borschberg mit ihrem Solar Impulse jüngst Meilensteine in der E-Luftfahrt setzten, stellte Airbus jetzt nach ersten Testflügen eine kleine Propellermaschine vor, die mit Energie aus Batterien fliegt – das erste kommerzielle E-Flugzeug, der E-Fan, mit mehr als sieben Meter Länge und einer Spannweite von zehn Metern. Er wiegt nur 500 Kilogramm und hat nach dem erfolgreichen Jungfernflug bereits zwanzig weitere Probeflüge absolviert. Jetzt sind die Hoffnungen groß, dass die mit 80 PS bis zu 220 Stundenkilometer schnelle „E-Fan“ bald als Schulungsflugzeug für Nachwuchspiloten eingesetzt werden kann. An ihm soll Technologie erprobt werden, die künftig auch Regionalflieger leiser machen könnte.

17.7.2013: Solar Impulse – das Solarflugzeug der Schweizer Pioniere Bertrand Piccard und André Borschberg – ist erfolgreich auf dem New Yorker John F. Kennedy-Flughafen gelandet und setzte damit einen neuen Meilenstein in der Geschichte der Luftfahrt: Zum ersten Mal hat ein ausschließlich von Sonnenenergie angetriebenes, Tag und Nach flugfähiges Luftfahrzeug die USA ohne einen einzigen Tropfen Treibstoff von Westen nach Osten überquert. (solarify.eu)

Bisher hatte Airbus nur elektrische Einsitzer getestet. Aber inzwischen denken die Airbus-Ingenieure, dass in etwa 15 Jahren auch Flugzeuge mit 90 Passagieren elektrisch auf Regionalstrecken fliegen. Wie beim E-Auto ist auch beim E-Flieger die Batterie das Hauptproblem. Bisher flog der E-Fan beim Test in 700 Metern Höhe 35 Minuten. Das soll aber erst der Anfang sein. Das künftige elektrische Regionalflugzeug mit etwa 90 Fluggästen soll zunächst ein Hybrid-Flugzeug sein, sagte Airbus-Technikchef Jean Botti in München.

Bereits 2017 soll der knapp sieben Meter lange Zweisitzer in einem neuen Werk in Bordeaux in Serienproduktion gehen. Zum großen Durchbruch als neue Antriebstechnologie für Flugzeuge wird die „E-Fan“ dem Elektromotor allerdings vermutlich nicht verhelfen, mutmaßt der Nachrichtensender n-tv.
->Quelle: dw.de; sonnenseite.com; sueddeutsche.de; n-tv.de;