Kleinwindanlagen wirtschaftlich machen

WIND-AREA: Strömungssimulation auf der Basis hochauflösender Fernerkundungsdaten

Im Gegensatz zu großen Windenergieanlagen sind Kleinwindanlagen noch eher eine Randerscheinung, denn sie werden kaum wirtschaftlich betrieben: Über die genaue Windgeschwindigkeit in Bodennähe fehlen meist die nötigen Daten. Mit dem Forschungsvorhaben WIND-AREA von der Frankfurter Fachhochschule wurde erfolgreich die Methodik für eine automatisierte Windpotenzialanalyse für Kleinwindanlagen entwickelt.

Sie liefert nun exakte Strömungssimulationen auf Basis hochauflösender Fernerkundungsdaten. Dabei werden Topographie, Vegetation und Gebäude detailliert berücksichtigt. So kann erstmals großflächig ein Nachweis über wirtschaftliche Standorte für Kleinwindkraftanlagen erbracht werden, ein neues Aufgabenfeld der Geoinformation im Rahmen der Energiewende.

Die kleinen Windräder lassen sich aufgrund ihrer technischen Vielfalt an sehr vielen verschiedenen Standorten einsetzen. Grund für den stockenden Ausbau ist die geringe Wirtschaftlichkeit der Anlagen. Wichtig für den wirtschaftlichen Betrieb von Kleinwindanlagen ist die Wahl des richtigen Standorts. Dabei spielen die Windverhältnisse vor Ort eine große Rolle, da sich der potenzielle Energieertrag in der 3. Potenz zur Windgeschwindigkeit verhält. In Bodennähe sind jedoch stark unterschiedliche Windgeschwindigkeiten vorzufinden. Dies liegt an der verstärkten Beeinflussungen der Windströmungen in Bodennähe durch das Gelände und die Landnutzung. Daher ist es für eine genau Simulation von Windströmungen wichtig, die Erdoberfläche und ihre Nutzung hochauflösend abzubilden.
->Quelle(n) und mehr: sonnenseite.com; fh-frankfurt.de