Atombefürworter führt Vattenfall

Vattenfall reduziert Forschung und entlässt Mitarbeiter

„Schwierige Marktbedingungen und ein langsameres Investitionstempo bedeuten für Vattenfall, dass mehrere Forschungs- und Entwicklungsprojekte für die Geschäftstätigkeit des Unternehmens nicht mehr benötigt werden“, so erstaunlich offen begann eine Pressemitteilung des Konzerns vom 06.05.2014. Aus diesem Grund setze man auf die Geschäftsentwicklung festigende Forschungsaktivitäten. Also strukturiert Vettenfall seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten um, „da es immer wichtiger wird, zum richtigen Zeitpunkt über das richtige Know-how zu verfügen, um die sich ständig verändernden Geschäftsanforderungen erfüllen zu können“, erläuterte Karl Bergman, Chef von Vattenfall R&D Nordic.

Mehr als 40 Mitarbeiter betroffen

Vattenfalls Entscheidung werde mehr als vierzig Mitarbeiter betreffen, davon etwa zehn in der Region Nordic und dreißig in der Region Continental Europe/UK. Zurzeit liefen Gespräche mit den Vertretern der Mitbestimmung über die Personalkürzungen mit dem  Ziel sozial verträglicher Lösungen. Karl Bergman sieht das so: „Wir stellen unser Forschungsportfolio auf den Prüfstand, um in Projekte zu investieren, die am schnellsten zu unserer Geschäftsentwicklung in den nächsten Jahren und noch einige Zeit danach beitragen können“.

Konzentration auf Wind- und Wasserkraft, Kohle und Kernkraft – Aus für CCS

Vattenfall werde sich auf Projekte in den Bereichen intelligente Stromnetze sowie Wind- und Wasserkraft, Kohle und Kernkraft konzentrieren. Im Bereich der erneuerbaren Wasserkraft würden Projekte fortgesetzt, um die Umweltbelastung durch Wasserkraft zu reduzieren und ihr Regulierungspotenzial zu verbessern. Dies gelte auch für die Erzeugung und den Ausbau von Windenergie.

Im Bereich der Kernenergie investiere Vattenfall „in das Verfahren der schwedischen Kernbrennstoff-Entsorgungsgesellschaft (SKB) zur sicheren Endlagerung von abgebrannten Kernbrennstoffen sowie in Projekte, die langfristig einen sicheren und stabilen Betrieb sicherstellen sollen“. Auch Projekte zur Entwicklung von Kohlekraft als Regelenergie führe Vattenfall weiter. Dies sei in Deutschland wichtig, um die Schwankungen bei der Stromnachfrage und der Erzeugung von Windenergie auszugleichen. Weitere beträchtlichem Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen gelten der Windenergie (hauptsächlich Onshore)  intelligenten Netzen und elektrischen Verkehrsmitteln.

Einstellen werde Vattenfall dagegen „seine Entwicklungsaktivitäten im Bereich Kohlekraft mit CCS und zudem eine Reihe von F&E-Projekten in den Bereichen Offshore-Windenergie und Gaskraft“. Der „Erfahrungsaustausch im Bereich CCS“ werde jedoch fortgesetzt, u.a. durch die Zusammenarbeit mit dem kanadischen Unternehmen Sask Power.
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