Neu ab 1. Juni: Verbindliche Effizienz-Expertenliste

BPA: Sachverständige für Energieeffizienz müssen sich auf  Expertenliste der dena eintragen
8.194 Ratgeber für energie-effiziente Gebäudesanierung

Sachverständige für die KfW-Programme „Energieeffizient Bauen und Sanieren“ müssen sich ab 01.06.2014 auf einer Expertenliste für Förderprogramme des Bundes eintragen lassen. Die Eintragung ist an bestimmte Qualifikationen gebunden. Für die Pflege der Liste ist die Deutsche Energie-Agentur (dena) verantwortlich. Ihrer Webseite ist der folgende erklärende Text entnommen.

Am Anfang stehen eine gründliche Untersuchung und eine fundierte Diagnose. Denn damit die gewünschte Energie- und Kosteneinsparung auch tatsächlich erreicht wird, sind qualifizierte Energieberatung und gute Planung unbedingt erforderlich. Ein Termin mit dem Energieberater ist daher für Hausbesitzer der beste Einstieg, um aus dem eigenen Zuhause ein energiesparendes Effizienzhaus zu machen, rät die dena.

Ein Haus ist nur so energieeffizient wie die Summe seiner Teile

Der Experte nimmt an Ort und Stelle eine gründliche Bestandsaufnahme der Bausubstanz und der Heizung vor. Er sollte bei der Begutachtung alle Optimierungsmöglichkeiten wie effizientere Heiztechnik, geeignete Wärmedämmung, moderne Fenster und die Nutzung erneuerbarer Energien in Betracht ziehen. Nach der Beratung steht fest, welche Maßnahmen nötig sind, in welcher Reihenfolge sie sich am besten umsetzen lassen, welches Budget erforderlich ist und welche Fördermöglichkeiten verfügbar sind. Auf Wunsch erstellt der Energieberater auch einen Plan, wie das Haus über einen längeren Zeitraum Schritt für Schritt energietechnisch fit gemacht werden kann.

In die offizielle Liste der Experten für Energieeffizienzberatung sind 8.194 Personen eingetragen. 400 Anträge seien noch in Bearbeitung, teilte die Bundesregierung am 06.06.2014 in ihrer Antwort (18/1598) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (18/1370) mit. Aufgrund der hohen Zahl und der Verteilung im Bundesgebiet geht die Regierung von einer guten Erreichbarkeit der Experten aus.

Der Staat fördert die Vor-Ort-Energieberatung

Für die Vor-Ort-Energieberatung können Hausbesitzer zudem staatliche Fördermittel erhalten. Der Zuschuss beträgt bis zu 400 Euro für Ein- und Zweifamilienhäuser, höchstens aber die Hälfte der Beratungskosten. Die Antragstellung beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) übernimmt der Energieberater selbst. Die geförderte Energieberatung enthält neben der Analyse der energetischen Qualität des Gebäudes und der Heiztechnik auch einen ausführlichen Beratungsbericht.

Alle Informationen zur energetischen Modernisierung und zu Möglichkeiten der Finanzierung und Förderung finden Verbraucher unter der Internetadresse die-hauswende.de. Über das Internetportal können sie auch direkt auf die Energieeffizienz-Experten-Datenbank für Förderprogramme des Bundes zugreifen, in der bisher 9.000 von der dena geprüfte Fachleute für qualifizierte Energieberatungen und das energieeffiziente Bauen und Sanieren im ganzen Bundesgebiet zu finden sind. Die Datenbank ist auch unter der Adresse energie-effizienz-experten.de verfügbar.

„Die Hauswende“ ist die erste Gewerke-übergreifende Sanierungskampagne für ganz Deutschland. Ins Leben gerufen wurde die Kampagne von der Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea). Neben der dena sind das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) sowie Unternehmen und Verbände aus den relevanten Branchen beteiligt.
->Quelle(n): dena.de; geea.info; die-hauswende.de; energie-effizienz-experten.de