Der Zug der Zukunft: sicher, leicht, schnell und ohne Oberleitung

Das DLR auf der InnoTrans 2014

Vom 23. bis zum 26. September 2014 gaben die Verkehrsforscher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) auf der internationalen Schienenverkehrsmesse „InnoTrans“ in Berlin einen Einblick in aktuelle Forschungsprojekte und die Zukunft des Schienenverkehrs. Wichtigstes „Ausstellungsstück“: Der Next Generation Train (NGT).

Der Next Generation Train

Der NGT soll ein schneller, umweltschonender und komfortabler Zug werden. DLR-Wissenschaftler von neun Forschungsinstiututen untersuchen hierzu die Rahmenbedingungen von Hochgeschwindigkeitszügen der Zukunft. Dazu zählen insbesondere wissenschaftliche Fragestellungen des Hochgeschwindigkeits-Schienenverkehrs aus den Bereichen Aerodynamik, Strukturdynamik, Fahrdynamik, Antriebe, Energiemanagement, Werkstoffwissenschaften und Leichtbau. Ziel ist die Entwicklung zulassungsfähiger Hochgeschwindigkeitszüge mit stark reduziertem spezifischem Energiebedarf sowie verbesserten Komfort- und Lärmeigenschaften.

Gute Anbindung aus der Fläche NGT LINK

Nun haben die Wissenschaftler das NGT-Konzept um den NGT LINK erweitert. Dieser Zubringer soll dafür sorgen, dass  Reisende schneller zu einem Bahnhof mit Anschluss an das Hochgeschwindigkeitsnetz kommen. Das Konzept sieht dafür einen Triebwagenzug mit einer Höchstgeschwindigkeit von 230 Kilometern pro Stunde vor. Der mit einem hybriden Antrieb ausgestattete Zubringer kann auf Strecken mit induktiver Energieübertragung sowie auf  konventionellen und teil-elektrifizierten Strecken verkehren. Der NGT LINK ist ein siebenteiliger, doppelstöckiger, ultraleichter Zug mit einer Länge von 120 Metern. Die Wagons sind im Inneren so ausgelegt, dass die Fahrgäste bei kurzen Bahnhofsaufenthalten schnell ein und aussteigen können. Auf der InnoTrans zeigt das DLR sowohl den NGT HGV als auch den NGT LINK als Model im Maßstab 1:10. An den Modellwagons werden die einzelnen Konstruktionsschritte der Leichtbauweise der Züge dargestellt.