Solarstrom bald spottbillig?

Perowskite auf dem Vormarsch – HeteroJunction als Konkurrenz?

Neuer Effizienzrekord: Wissenschaftler am Korean Research Institute of Chemical Technology (KRICT) haben eine Perowskit-Solarzelle mit einem Wirkungsgrad von 20,1 Prozent entwickelt, die Ende Oktober zertifiziert worden sei, so Sang Il Seok, Solarforscher am koreanischen KRICT – die Nachricht auf Anfrage von Andreas Menn, Wiwo Green.

“Das größte Ziel, von dem alle Perowskit-Forscher träumten, war die 20-Prozent-Marke zu erreichen”, sagt Sang laut . “Wir haben es als erste geschafft.” Der Rekord-Wert erschien bereits am 13.11.2014 in der Effizienz-Grafik des National Renewable Energy Laboratory in den USA. „Ihre erstaunliche Effizienz ist nicht die einzige aufregende Eigenschaft der Perowskit-Zelle“, schreibt Menn. Noch wichtiger ist: Sie ist potenziell spottbillig. Denn Perowskite sind in Massen verfügbar. Und um aus dem Material Solarzellen zu fertigen, reichen sehr geringe Mengen… Soweit Wiwo Green.

HeteroJunction als Konkurrenz?

In der Schweiz hat vor kurzem eine Pilotanlage zur Produktion von hocheffizienten Heterojunction-Solarzellen den Betrieb aufgenommen. Das Verfahren erlaube, künftig Solarzellen mit noch höheren Wirkungsgraden und niedrigeren Produktionskosten herzustellen, so der PV-Zulieferer Meyer Burger. In der Anlage könnten neue Technologien entwickelt werden, die das Herstellungsverfahren noch kostengünstiger machten. Die Projektpartner wollen durch weitere Optimierung einen Modulwirkungsgrad von 21 Prozent und Produktionskosten von weniger als 50 Eurocent pro Watt erreichen. Ob das reicht als Konkurrenz zu den Preisen, welche die Perowskit-Macher anvisieren? Die sprechen nämlich bei Massenproduktion und einem Wirkungsgrad von 15 Prozent von sagenhaften 9 bis 11 €-Cent/Wp – ist aber noch Zukunftsmusik.

[note Die Heterojunction-Technologie verbindet die Vorteile kristalliner Siliziumsolarzellen mit den exzellenten Absorptions- und Passivierungseigenschaften von amorphem Silizium, das aus der Dünnschichttechnologie bekannt ist. Für die Herstellung der elektrischen Strukturen von Heterojunction-Zellen werden auf einen  n-leitenden Siliziumwafer beidseitig dünne Schichten aus dotiertem und intrinsischem, amorphen Silizium sowie transparente, leitfähige Oxidschichten (TCO) zur Aufnahme des erzeugten Stroms aufgebracht. Aufgrund der hohen Lichtausbeute und der hervorragenden Passivierungseigenschaften des amorphen Siliziums ist es möglich, Wirkungsgrade von mehr als 22% zu erreichen. Darüber hinaus haben Heterojunction-Zellen einen deutlich niedrigeren Temperaturkoeffizienten als konventionelle Siliziumsolarzellen.]
->Quelle und ganzen Wiwo-Green-Artikel lesen: green.wiwo.de
Zu HeteroJunction: solarify.eu/hetero-junction