Bundesnetzagentur und Netzbetreiber einig

Amprion, AVU Netz GmbH, WESTNETZ und ENERVIE AssetNetWork (EAN) sowie die Bundesnetzagentur haben gemeinsam Lösung für zusätzliche Netzeinspeisung in Südwestfalen erarbeitet

Netzausbau – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft

Die Netzbetreiber Amprion, AVU Netz, WESTNETZ und EAN haben mit Beteiligung der Bundesnetzagentur eine Lösung für die zusätzliche Einspeisung in das Netz der EAN gefunden – berichtet die Bundesnetzagenturon einer Pressemitteilung.

Technische Grundlage ist die direkte Kopplung der 110-kV-Systeme von AVU Netz mit EAN in der Umspannanlage Herdecke sowie die Bereitstellung zusätzlicher Netzanschlusskapazität am 380 kV-Anschlusspunkt Dortmund-Kruckel von Amprion. Dank dieser neuen netztechnischen Anbindung wird der Zwangseinsatz von Kraftwerken der ENERVIE Gruppe zur Sicherstellung der Stromversorgung in der Region Südwestfalen ab Ende 2015 hinfällig.

Umfangreiche technische Berechnungen und Simulationen nötig

Im Vorfeld der gefundenen Lösung waren umfangreiche technische Berechnungen und Simulationen der beteiligten Netzbetreiber notwendig. Durch zusätzliche Betriebsmittel und geänderte Schaltungen in den Netzen konnte so ein Modell für einen bis zum erfolgten 380 kV-Netzausbau in Garenfeld zeitlich begrenzten Netzanschluss entwickelt werden, der den Sicherheitsanforderungen aller beteiligten Netzbetreiber entspricht.

Die mit der Umsetzung des Konzepts verbundenen regulatorischen und vertraglichen Fragen konnten mit Hilfe der Bundesnetzagentur im Grundsatz gelöst werden. Die weitere Klärung im Detail wird in den kommenden Wochen fortgesetzt, damit die konkrete Umsetzung spätestens bis Jahresende fertiggestellt ist.

Die Bundesnetzagentur lobend: „Diese komplexe Lösung konnte nur durch die intensive, partnerschaftliche Kooperation der Netzbetreiber Amprion, AVU Netz GmbH, WESTNETZ und ENERVIE AssetNetWork mit der Unterstützung der Bundesnetzagentur realisiert werden. Parallel dazu wird Amprion den im Energieleitungsausbaugesetz und im Netzentwicklungsplan für Südwestfalen vorgesehenen Ausbau ihres Höchstspannungsnetzes weiter vorantreiben.“

[note Solarify meint: Südwestfalen als Vorbild für Bayern!]

Gemeinsame Pressemitteilung (pdf, 50 KB)