Wärmewende mit Erneuerbaren Energien

Ob Sonne, Holz oder Erdwärme: mehr Geld fürs Heizen mit Erneuerbaren

Überprüft – und zum Teil deutlich erhöht – wurden die Zuschüsse im BAFA-Teil des Programms:

  • Kollektoren auf dem Dach – Sonne in der Heizung: Wie die Photovoltaik nutzt auch die Solarthermie die Sonnenstrahlung, wandelt diese Energie aber nicht in Strom, sondern in Wärme um. Damit kann Wasser zum Duschen oder Spülen erwärmt und sogar eine komplette Heizungsanlage betrieben werden. Über das MAP wird eine Solarthermie-Heizanlage mit mindestens 2.000 Euro bezuschusst. Neu ist die innovative, ertragsabhängige Förderung für Solarkollektoren – es zählt also nicht mehr nur deren Größe, sondern die tatsächliche Wärmeausbeute der Anlage.
  • Moderner Kessel, traditionsreiches Material – Pellets, Schnitzel und Scheitholz: Heizen mit Holz? Da denken viele zuerst an den offenen Kamin oder die traditionelle Ofenheizung. Doch auch eine moderne Zentralheizung kann mit dem nachwachsenden Rohstoff befeuert werden. Ein üblicher Brennstoff sind Holzpellets. Sie haben einen Durchmesser von maximal 25 Millimetern und bestehen aus zusammengepressten Holzresten – praktisch wie sehr, sehr kleine Holzbriketts. Eine Alternative sind die sogenannten Holzhackschnitzel; auch die Investition in einen besonders effizienten Scheitholzvergaserkessel – in dem übrigens dasselbe Holz wie im Kamin verfeuert wird – ist über das MAP förderfähig. Je nach Technologie variiert die Höhe des Zuschusses – für einen Pelletkessel mit Wärmespeicher gibt es beispielsweise mindestens 3.500 Euro.
  • Wärme aus unerschöpflichen Quellen – die oberflächennahe Geothermie: Auf den ersten hundert Metern unter der Erdoberfläche liegt die Temperatur bei nur rund 10 Grad Celsius. Dennoch lässt sich mit dieser Erdwärme das Haus auf angenehme Temperaturen bringen: Eine Wärmepumpe verstärkt die Wärmeenergie aus der Umwelt und überträgt sie auf ein Heizmedium wie Wasser. Das Haus kann so mit Warmwasser versorgt werden, aber auch über eine Fußbodenheizung wohlig warm werden. Über das MAP bekommen Sie zum Beispiel für den Bau einer Erdwärmepumpe einen Zuschuss von mindestens 4.000 Euro.

[note *)Haushalte zahlten 2013 über 50 Milliarden Euro für Gebäudeenergie – dena-Gebäudereport 2015 bündelt alle wichtigen Fakten rund um die Energieeffizienz von Gebäuden
Deutsche Privathaushalte zahlten 2013 etwa 53,7 Milliarden Euro für Heizung, Warmwasser, Klimatisierung und Beleuchtung. Das zeigt der neue Gebäudereport 2015 der Deutschen Energie-Agentur (dena). Damit geben private Haushalte aufgrund gestiegener Energiepreise inflationsbereinigt fast 10 Milliarden Euro mehr für Gebäudeenergie aus als 10 Jahre zuvor. Gleichzeitig zeigen die Zahlen, wie wirkungsvoll die energetische Gebäudemodernisierung ist: Denn ohne die erheblichen Verbrauchseinsparungen durch energetische Modernisierungen und energiebewusstes Nutzerverhalten in diesem Zeitraum wären es sogar über 20 Milliarden Euro mehr.
Der dena-Gebäudereport bündelt alle wichtigen verfügbaren Statistiken und Analysen zur Gebäudeeffizienz in Deutschland. Er ergänzt sie durch eigene Berechnungen, macht Zusammenhänge deutlich und bereitet die entscheidenden Daten übersichtlich und kompakt auf. Damit bietet das regelmäßig aktualisierte Nachschlagewerk einen hilfreichen Service für politische Entscheider, Experten, Unternehmen, Verbände, Wissenschaftler und Journalisten.]

->Quellen: