VDE-Vorschlag: Zurück zur Stromheizung

Zusammenfassungen und Handlungsempfehlungen der Studien

Batteriespeicher in der Nieder- und Mittelspannungsebene

  • Als Stromspeichertechnologie für den breiten Einsatz in Nieder- und Mittelspannungsnetzen werden in den nächsten 10 Jahren nur Batteriespeicher gesehen.
  • Die hohe technologische Flexibilität von Batterien erlaubt vielfältige Anwendungen, z.B. Eigenverbrauchsoptimierung, Erbringung von Systemdienstleistungen, Verringerung des Netzausbaubedarfs u.a..
  • Bereits heute kann sich der Batterieeinsatz für einige Anwendungsfälle wirtschaftlich darstellen, z.B. Erbringung von Primärregelleistung oder netzferne Versorgung.
  • Die Preise für Batteriespeicher entwickeln sich dynamisch, so dass zukünftig eine Ausweitung der wirtschaftlichen Anwendungsfälle zu erwarten ist.
  • Der bestehende Rechtsrahmen erschwert die Nutzung von Batteriespeichern durch Verteilernetzbetreiber. Die Regulierung sollte dahingehend weiterentwickelt werden, dass Netzbetreiber Batteriespeicher z.B. zur Vermeidung von Netzausbau errichten und betreiben dürfen.
  • Da in den meisten Anwendungsfällen ein netzdienlicher Zusatznutzen ohne große Einschränkung der Wirtschaftlichkeit möglich ist, sollte die Netzdienlichkeit gefordert werden.

Potenziale für Strom im Wärmemarkt bis 2050 – Wärmeversorgung in flexiblen Energieversorgungs-Systemen mit hohen Anteilen an Erneuerbaren Energien

  • Nur durch eine weitgehende Substitution fossiler Energieträger im Wärmesektor durch EE lassen sich die Ziele des Energiekonzepts der Bundesregierung erreichen.
  • Power-to-Heat ist die kostengünstigste Variante, um fossile Energieträger im Wärmemarkt zu substituieren. Elektrische Wärmepumpen habe dabei die höchste Effizienz.
  • Mit dem EE-Ausbau sinkt der Primärenergiefaktor für Strom. Die energetische Attraktivität von Strom im Wärmemarkt wird dadurch ständig verbessert.
  • Elektrische Wärmeerzeuger sind schnell regelbar und können zur Erbringung von Systemdienstleistungen (z.B. Regelleistung) eingesetzt werden.
  • Für den Gebäudesektor stehen ausgereifte technische Lösungen zur Verfügung. Für den industriellen Wärmemarkt besteht teilweise jedoch noch Entwicklungsbedarf.
  • Wärmespeicher in Verbindung mit einer stromoptimierten Betriebsweise von PtH-Anlagen können die Netzbelastung senken und den Bedarf für Kurzzeit-Stromspeicher verringern.
  • Durch die Sektorkopplung Strom-Wärme-Gas kann u.a. das Potenzial des Gasnetzes als Langzeit-Stromspeicher erschlossen werden.
  • Die Kostenbelastung von Strom mit Steuern und Abgaben ist aktuell sehr hoch. Für einen wirtschaftlichen Betrieb von PtH-Anlagen müssen die Tarifstrukturen angepasst werden.
  • Für die Umsetzung fehlen geeignete rechtliche und regulatorische Rahmenbedingungen.

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