Kemfert: „Hartz IV für alte Kraftwerke“

„Ich bin eher enttäuscht“

Im Interview mit dem ARD-Mittagsmagazin zeigte sich Prof. Claudia Kemfert, Abteilungsleiterin am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin, am 02.07.2015 enttäuscht von den Energiebeschlüssen der Koalitionsspitzen. Jetzt komme „genau das, was Herr Gabriel eigentlich nicht wollte – Hartz IV für alte Kraftwerke“.raunkohlechen Maßnahmen steigen. „Das wäre mit der Klimaabgabe nicht so gekommen“.

Auf die Frage der Moderatorin, ob sie den „Kompromiss denn insgesamt für technisch umsetzbar“ halte, antwortete die Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Berliner Hertie School of Governance, alles sei sicherlich technisch umsetzbar. Man könne auch mehr Kraftwärmekoppelung bauen, das steigere allerdings wieder das Stromangebot, etwas, das dem Markt nicht wirklich helfe. Erdkabel seien „auch machbar“. Wichtig für Kemfert: „Und vor allen Dingen hat man damit eine Lösung, wo man auch die Menschen mitnimmt“. Die Frage sei allerdings, wie teuer es für die Verbraucher werde, „technisch machbar ist alles Mögliche“.

Das Klimaziel könne die Regierung laut Kemfert nicht erreichen. „Wir haben das nachgerechnet in einer umfassenden Studie“, mit diesem Beitrag sei das Klimaziel nicht erfüllbar. Die Regierung werde sich davon letztendlich verabschieden und überlegen müssen, welche anderen Ziele man erreichen könne, „aber mit diesem Vorschlag ganz sicherlich nicht die minus 40 Prozent bis 2020“.

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