2016er Etat für Bildung und Forschung

„Beste Bildungschancen für jeden“

So überschreibt das BMBF seine Pressemeldung anlässlich seines Haushalts 2016 –  die Ausgaben für Bildung und Forschung steigen auf rund 16,4 Milliarden Euro. Ein großer Teil werde für mehr Bildungsgerechtigkeit eingesetzt, sagte Bildungsministerin Wanka im Bundestag. Denn „Bildungschancen sind Lebenschancen, zum Beispiel auch für Zuwanderer.“

Die Zukunftsbereiche Bildung, Wissenschaft und Forschung genießen weiterhin hohe Priorität. Deshalb hat sich der Etat des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) seit 2005 mehr als verdoppelt. Damals umfasste er sieben Milliarden, jetzt sind es 16,4 Milliarden Euro.

Grundlage: Lesen und Schreiben lernen – Dekade für Alphabetisierung

Etwa ein Viertel des Etatentwurfs 2016 entfällt auf den Bildungsbereich. Hier steigen die Ausgaben von 4,12 Milliarden auf 4,27 Milliarden Euro. Wichtig sei, das Geld richtig einzusetzen, so Bundesbildungsministerin Johanna Wanka. Das fange mit der Alphabetisierung an: Allein in Deutschland gibt es 7,5 Millionen funktionale Analphabeten. Dazu zählen auch Menschen, die über begrenzte Lese- und Schreibmöglichkeiten verfügen. Davon sind über vier Millionen berufstätig. Etwa jeder siebte Erwachsene zwischen 18 und 64 Jahren ist betroffen. Bund und Länder haben deshalb die Dekade für Alphabetisierung ausgerufen.

Das BMBF wird in dieser Dekade mit bis zu 180 Millionen Euro Alphabetisierungsprojekte fördern. Gemeinsam mit dem Volkshochschulverband sollen neue Kurskonzepte und Selbstlernmöglichkeiten geschaffen werden, die auch über Smartphones genutzt werden können. Die geförderten Programme und Projekte stehen für Flüchtlinge offen, um sie beim Deutschlernen zu unterstützen.

Benachteiligte genauso fördern wie Begabte

Das Programm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ sei bestes Beispiel, wie man mehr für Bildungsgerechtigkeit tun könne, sagte Wanka. Lokale Einrichtungen und Vereine bieten benachteiligten Kindern außerschulische Bildungsangebote an, bei denen im Mittelpunkt die Kultur stehe. Gerade Kinder aus Migrationsfamilien werden so ermutigt und gestärkt. Das BMBF fördert die Initiativen seit 2013.

Genauso wichtig sei, begabte Kinder und Jugendliche zu fördern, so die Ministerin. Die Begabtenförderung des Bundes sei seit 2005 verdreifacht worden. Dazu zählen Wettbewerbe, wie „Jugend forscht“ und das Deutschlandstipendium, das talentierte und engagierte junge Menschen beim Studium unterstützt.

Folgt: Ziel: auf dem Arbeitsmarkt ankommen – Programm KAUSA