BMWi: „Energiewende voranbringen“

Forschungsnetzwerk Erneuerbare Energien gegründet

Auf Initiative des BMWi ist am 06.04.2016 in Berlin das Forschungsnetzwerk Erneuerbare Energien gegründet worden. Die Plattform soll die Akteure von Windkraft und Photovoltaik aus Industrie, Forschung und Politik zusammenbringen und gemeinsam Forschungsschwerpunkte auf Basis der Anforderungen der Zukunft festlegen. Damit solle „die Energiewende in Deutschland vorangebracht und die Spitzenposition deutscher Unternehmen in Windkraft und Photovoltaik gefestigt werden“, heißt es in der Mitteilung des BMWi.

„In Deutschland existiert im Bereich der Windenergie- und Photovoltaikbranche eine exzellente Forschungslandschaft. Diese Innovationsträger – neben den Unternehmen sind das insbesondere auch die Hochschulen und Forschungsinstitute – möchten wir unter dem Dach des neuen Forschungsnetzwerks Erneuerbare Energien bündeln, um regelmäßig die Forschungsschwerpunkte in diesem Bereich zu identifizieren“, erläutert BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan.

PV und Windgeneratoren in Deutschland - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur ZukunftDas Interesse an dem neuen Netzwerk ist laut BMWi groß: An der Auftaktveranstaltung in der Aula des BMWi nahmen rund 150 Vertreterinnen und Vertreter aus der Industrie, der Wissenschaft und Politik teil. In Impulsreferaten und Diskussionsrunden seien die Themen On- und Offshore-Windenergie sowie der PV-Anlagenbau beleuchtet worden.

Solarify wundert sich: Trotz des „großen Interesses“ findet sich auf der Webseite des Forschungsnetzwerks Erneuerbare Energien unter „Mitglieder“ nicht viel. Lediglich der dürre Hinweis: „Die Mitglieder des Forschungsnetzwerks Erneuerbare Energien bilden ein breites Spektrum von universitären Einrichtungen, Hochschulen, Forschungszentren und -institutionen sowie Unternehmen, aber auch Verbänden, Behörden und Politik  ab. Sie verteilen sich auf die Schwerpunktbereiche Windenergie und Photovoltaik.“ Und am Tag nach der Gründung eine einzige konkrete Institution: Der Projektträger Jülich steht im Impressum des Netzwerks. Der ist allerdings auch schon bei den Kopernikus-Projekten, der „größten Forschungsinitiative zur Energiewende“ dabei – weiß da eigentlich die Rechte wirklich, was die Linke macht? Oder macht die Linke am Dienstag gar etwas anderes als am Mittwoch?

Das neue Forschungsnetzwerk des BMWi soll nach eigenem Bekunden jedenfalls dazu beitragen, „eine verzahnte Forschungs-Roadmap zu erarbeiten, die insbesondere Kosten und Zuverlässigkeit im Bereich der erneuerbaren Energien in den Fokus nimmt“. Die abgestimmten Forschungsschwerpunkte sollen dem BMWi auch dazu dienen, „die Forschungsförderung in diesem Bereich regelmäßig nachzujustieren und so auf die Dynamik der Energiewende einzugehen“. Über die Höhe dieser Förderung schweigt sich das BMWi aus. Für beide Bereiche, PV und Wind, verweist die Webseite lediglich auf die BMWi-Förderbekanntmachung vom 8. Dezember 2014. Immerhin wird auf der Webseite um (kostenlose) Teilnehmer am Forschungsnetzwerk geworben.

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