Ein Drittel mehr Akku-Kapazität

Größere Reichweite für E-Autos

E-Mobilität - Deutsche Öko-Autos - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft

E-Mobilität – Deutsche Öko-Autos – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft

BMW vergrößert mit einer neuen Generation von Lithium-Ionen-Akkus die Reichweite des BMW i3, eine österreichische Firma verspricht mehr als 400 Kilometer Reichweite. Ein Beitrag aus energiezukunft.

Pünktlich zum Start der Kaufprämie für Elektroautos ab Juni macht BMW sein E-Fahrtzeug i3 attraktiver. Eine neue Version mit größerer Batteriekapazität und entsprechend erhöhter Reichweite ist ab Sommer verfügbar. Die Reichweite soll so von 190 Kilometern auf bis zu 300 steigen – unter Laborbedingungen. Im Alltagseinsatz mit hoher Nutzung anderer Funktionen wie Klimaanlage oder Heizung sollen laut BMW realistisch bis zu 200 Kilometer Reichweite möglich sein.

Höhere Speicherdichte der Lithium-Ionen-Zellen

Für die neue i3-Akku-Generation steigt die Kapazität von 22 auf 33 Kilowattstunden (kWh). Erreicht wird dies durch eine höhere Speicherdichte der Lithium-Ionen-Zellen, die Zellkapazität steigt von 60 auf 94 Amperestunden (Ah). Vor einem halben Jahr hatte bereits Nissan die Batteriekapazität seines Elektroautos Leaf gesteigert. Dieser fährt nun mit einer 30 kWh großen Batterie maximal 250 Kilometer weit.

In der Zwischenzeit bastelt eine österreichische Firma bereits an der nächsten Akku-Generation. Die Firma Kreisel Electric hat Anfang Mai mit dem Bau einer neuen Batterie-Fabrik mit dem Namen „3K One“ begonnen. Ab Mai 2017 sollen hier pro Jahr Auto-Akkus mit einer Gesamtkapazität von 800.000 kWh  entstehen.

Kleinere und leichtere Batterien

Auf dem Papier sind die Batteriepacks der Österreicher klar überlegen, in der Praxis konnten diese bislang nur wenige testen. Kreisel Electric verwendet wie der kalifornische Elektroautobauer Tesla Panasonic-Rundzellen, den Rest der Batteriepakete entwickelt Kreisel selbst. Dabei sind die leistungsstarken Batterien ungefähr gleich schwer und dabei kompakter. Das liegt daran, dass die Österreicher die einzelnen Zellen anders miteinander verknüpfen, nämlich per Laser und nicht verschweißt. Dadurch können sie die Batteriepakete leichter und kleiner bauen, zugleich verringert diese Methode auch die Widerstände zwischen den Zellen, was weniger Energieverlust bedeutet.

Einen umgebauten und mit ihren Akkus bestückten E-Golf von VW konnte Kreisel Electric so nach eigenen Angaben mit einer Reichweite von über 430 Kilometer ausstatten – obwohl VW das Auto mit 190 Kilometern Reichweite verkauft. Einen Porsche Panamera, eigentlich gar kein Elektroauto, konnten die Österreicher mit einer Reichweite von 450 Kilometern umbauen.

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