Solar-Musterländle

Freiflächen fördern
Neben Dachanlagen gibt es ein weiteres relevantes Einsatzgebiet für Solarstromanlagen: Freiflächen. Hier möchte die Landesregierung die Voraussetzungen dafür schaffen, dass der Südwesten von den ohnehin knapp gehaltenen bundesweiten Ausschreibungen besonders profitiert. „Um seine kurzfristigen Ausbauziele zu erreichen, benötigt das Land insgesamt mindestens 600 Megawatt neu installierte Leistung pro Jahr. Ohne ausreichend freie Flächen ist das nicht möglich. 2015 lag das Gesamtergebnis im Südwesten bei nur 164 MW Photovoltaikzubau“, so Tschamber. „Sowohl auf dem Dach als auch in der Freifläche muss es daher bald Fortschritte geben, sonst wird aus der Energiewende nichts.“

Die Photovoltaik boomt weltweit – davon sollte auch der Südwesten profitieren

Der PV-Markt wächst weltweit. 2015 wurden Solaranlagen mit einer Leistung von  55 GW neu errichtet – ein neuer Rekord und gleichzeitig mehr Zubau, als in ganz Deutschland bisher realisiert. Für 2020 wird ein jährliches Marktvolumen von 100 GW erwartet. Davon sollten auch die rund 1.000 baden-württembergischen Unternehmen der Branche profitieren. Jedoch benötigen sie einen starken Heimatmarkt, um konkurrenzfähig bleiben zu können. Mit der neuen Landesregierung sieht der Solar Cluster jetzt die Chance, dieses Ziel zu erreichen. Jedoch müsste auch auf Bundesebene mehr für den Ausbau der Solarenergie und der Stärkung der deutschen Solarbranche getan werden.

Das Solar Cluster Baden-Württemberg e.V. will den finanziellen, ökologischen, industriepolitischen und volkswirtschaftlichen Nutzen der Solarenergie stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken. Ziel der südwestdeutschen Branchenvereinigung ist zudem das Mitwirken an gesetzlichen Rahmenbedingungen zum weiteren Ausbau erneuerbarer Energien und die Schaffung eines dauerhaften Marktes für die Solarenergie. Auch sollen Forschung und Ausbildung sowie neue Technologien zur Stromspeicherung und Netzintegration vorangebracht werden. Das Solar Cluster hat rund 40 Mitglieder, neben Industrie und Handwerk der Solarbranche auch Energieunternehmen, Forschungsinstitute und Stadtwerke.

Quellen: