Onshore-Windbranche sieht „fordernde Zeiten“ voraus

Optimierte Anlagentechnologien senken Kosten und unterstützen Systemsicherheit

Zelinger: „Die Windenergie an Land bleibt der kostengünstige Leistungsträger des Energiesystems. In den vergangenen Jahren wurde eine beachtliche Lernkurve durchschritten. Höhere Stromerträge und mehr Betriebsstunden haben die sinkenden Vergütungen im EEG aufgefangen sowie die Systemstabilität gestützt und werden dies auch in 2017 tun. Die Windindustrie stellt sich den wettbewerblichen Ausschreibungen in Deutschland wie auch international. Sie setzt auf weitere technische Innovationen und leistet nach wie vor einen starken Beitrag zum Gelingen der Energiewende in Deutschland, Europa und weltweit.“

VDMA: 2017 weltweiter Zubau von 54 GW

Die Nachfrage nach Anlagentechnologien ‘Made in Germany‘ ist auch auf internationalen Märkten auf unverändert hohem Niveau. VDMA Power Systems prognostiziert einen Weltmarkt für Windenergieanlagen an Land in einer Größenordnung von 54.000 MW im Jahr 2017. „Die Windindustrie ist in einer guten Ausgangsposition“, unterstrich Matthias Zelinger, „Unternehmen aus Deutschland können ihre Position in Wachstumsmärkten ausbauen, müssen aber Herausforderungen meistern. Der starke chinesische Markt ist noch immer weitgehend verschlossen. Hohe Anforderungen an lokale Fertigung erschweren den Wettbewerb zum Beispiel in der Türkei. Die Bundesregierung muss weiter für faire Marktchancen streiten.“ Die längerfristige Entwicklung des US-Markts unter der neuen Regierung ist mit großen Fragezeichen versehen. Handels-, Klima- und Energiepolitik sind noch unklar. Steuerregelungen wurden allerdings parteiübergreifend für fünf Jahre festgeschrieben. Auch das Engagement der meisten Bundesstaaten und vieler Investoren für erneuerbare Energien stützt den Markt in den USA.

Netzausbau und Sektorenkopplung voranbringen

„Ein termingerechter Netzausbau ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Weiterführung der Energiewende. Der BWE regt an, die Genehmigungsverfahren zu beschleunigen, unter anderem indem eine Verstärkung bestehender Leitungen nicht wie der Neubau behandelt wird. Insgesamt müssen Planungsverfahren gestrafft werden. Gleichzeitig sollte die Bundesregierung die Möglichkeiten für die Sektorenkopplung breiter öffnen und B2B-Kontrakte zwischen Windenergieanlagenbetreibern und Großverbrauchern ermöglichen“, hob Hermann Albers hervor. Die Branche und der Anlagenbau bringen sich laut Zelinger mit Projekten und technischen Systemlösungen aktiv ein.

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