2016 erneut Klimarekordjahr

Extreme setzen sich 2017 fort

Jüngst veröffentlichte, nicht im WMO-Bericht enthaltene Studien deuten darauf hin, dass der Ozeanwärmegehalt noch stärker gestiegen ist, als zunächst berichtet. Vorläufige Daten zeigen auch, dass die Zunahme der atmosphärischen Kohlendioxidkonzentration nicht abflachte.

„Auch ohne den starken El Niño im Jahr 2017 sehen wir andere bemerkenswerte Veränderungen auf dem ganzen Planeten, welche die Grenzen unseres Verständnisses des Klimasystems herausfordern. Wir sind jetzt in wirklich unerforschtem Territorium“, sagte der Weltklima-Forschungsdirektor David Carlson.

Gleich drei Hitzewellen in der Arktis

Mindestens dreimal in diesem Winter hat die Arktis bisher das Polar-Äquivalent einer Hitzewelle erlebt, mit starken atlantischen Stürmen, die einen Zustrom von warmer, feuchter Luft antrieben. Dies bedeutete, dass es auf dem Höhepunkt des arktischen Winters und der Meereis-Frostperiode Tage gab, die tatsächlich nahe am Schmelzpunkt waren. Auch das antarktische Meereis ist auf einem Rekordtief angelangt – im Gegensatz zum Trend der vergangenen Jahre.

Wissenschaftliche Forschung legt nahe, dass Veränderungen in der Arktis und schmelzendes Meereis zu einer Verschiebung in breiteren ozeanischen und atmosphärischen Kreislaufmuster führt. Dies beeinflusst das Wetter in anderen Teilen der Welt wegen der Wellen im Jetstream – das schnell bewegte Luftband, das die Temperatur regulieren hilft.

So waren einige Gebiete, darunter auch Kanada und weite Teile der USA, ungewöhnlich mild, während andere, auch Teile der arabischen Halbinsel und Nordafrikas Anfang 2017 ungewöhnlich kalt waren. Allein in den USA wurden im Februar 11.743 Wärmerekorde gebrochen oder eingestellt, so die US National Oceanic and Atmospheric Administration. Langanhaltende und extreme Hitze betraf im Januar und Februar New South Wales, das südliche Queensland, Südaustralien und Nord-Victoria, und stellte viele neue Temperaturrekorde auf.

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