Hendricks: „Klimaschutz zahlt sich aus“

OECD-Studie „Investieren in Klimaschutz, investieren in Wachstum“

Investitionen in Klimaschutz fördern wirtschaftliches Wachstum, unterlassener Klimaschutz führt zu Wachstumseinbußen. Das ist das zentrale Ergebnis einer neuen Studie, welche die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am 23.05.2017 beim 8. Petersberger Klimadialog in Berlin vorgestellt hat. Die vom BMUB unterstützte Studie mit dem Titel „Investieren in Klimaschutz, investieren in Wachstum“ wurde im Rahmen der deutschen G20-Präsidentschaft erstellt. Sie zeigt, dass sich eine struktur- und fiskalpolitisch unterfütterte Klimaschutzpolitik positiv auf die volkswirtschaftliche Leistung auswirkt.

Barbara Hendricks, 8. Petersberger Dialog - Screenshot © BMUB, 2017-05-23Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: „Die OECD-Studie belegt: Klimaschutz zahlt sich aus. Eine ehrgeizige Klimaschutzpolitik, die durch geeignete Wachstumsmaßnahmen ergänzt wird, führt für die G20-Staaten im Schnitt zu einer höheren gesamtwirtschaftlichen Leistung von fast 5 Prozent im Jahr 2050. Wenn sie schnell und gut gemacht ist, bringt Klimapolitik also auch wirtschaftliche Gewinne – und zwar für alle. Das ist unsere Botschaft an die G20.“

Nur mit schnellen Treibhausgasminderungen könnten Wachstumseinbußen vermieden werden, so die OECD-Studie. Die kommenden 10 bis 15 Jahre seien dafür der Schlüsselzeitraum, da dann die Weichen für den Neubau und Umbau öffentlicher wie privater Infrastrukturen gestellt werden. Auch ohne Klimaschutz seien dafür bis 2030 rund 95 Billionen US-Dollar erforderlich, 6,3 Billionen US-Dollar pro Jahr. Ein Ausrichten der Planungen auf die Pariser Klimaziele erfordere zwar pro Jahr etwa 0,6 Billionen US-Dollar mehr an Investitionen – diese würden jedoch allein durch daraus resultierende Treibstoffeinsparungen von etwa 1,7 Billionen US-Dollar pro Jahr kompensiert werden, so die Berechnungen der OECD.

Hendricks: „Wir haben jetzt die große Chance, wirtschaftliches Wohlergehen und Klimaschutz miteinander zu verbinden. Das rät uns die OECD. Wir müssen die Infrastruktur weltweit sowieso ausbauen oder erneuern. Jetzt kommt es darauf an, das im Einklang mit den Pariser Klimazielen zu tun. Neue Kohlekraftwerke dürften sich zum Beispiel als falsche Investitionsentscheidung erweisen.“

Die OECD-Studie unterstreiche zudem, wie wichtig langfristige Klimaschutzpläne seien. Wie in Deutschland bereits im Klimaschutzplan 2050 angelegt, komme es auf ein Zusammenspiel verschiedener Politikbereiche an, um ambitionierten Klimaschutz zu betreiben, Wirtschaftswachstum zu fördern und die Transformation hin zu einem nachhaltigen Wirtschaftssystem sozialverträglich zu gestalten, so eine Medienmitteilung aus dem BMUB.

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