System Performance Index

Speichersysteme jetzt vergleichbar

Speichersysteme verschiedener Größen und Hersteller zu vergleichen ist schwierig; vor allem zur Effizienz-Messung wurden bisher sehr verschiedene Ansätze für die vielen System-Varianten angewandt.  Wissenschaftler der HTW Berlin haben nun eine Methode entwickelt, mit dem die Effizienz von Speichersystemen vergleichbar wird. pv magazine nutzt den sogenannten System-Performance-Index (SPI) bereits für konkrete Tests von Speichersystemen.

Bei der Auswahl geeigneter PV-Batteriesysteme sollte deren energetische Effizienz ein zentrales Auswahlkriterium sein, so eine Medienmitteilung der HTW. Allerdings sind verlässliche Aussagen über die Systemeffizienz auf Basis von Datenblattangaben derzeit kaum möglich. Mit dem neuen Effizienzleitfaden für PV-Speichersysteme wird die messtechnische Charakterisierung der einzelnen Systemverluste erstmals vereinheitlicht. Die Vielzahl der Messergebnisse erschwert jedoch den Vergleich der Energieeffizienz zwischen verschiedenen Produkten. Um die Energieeffizienz von PV-Batteriesystemen vergleichen zu können, muss daher zusätzlich eine simulationsbasierte Kennzahl etabliert werden. Ein darauf aufbauendes Effizienzlabel kann die nötige Transparenz in den Speichermarkt bringen.

System-Performance-Index (SPI) – Grafik © Solarstromforschung.de, HTW Berlin

Maßnahmen zur Steigerung der Vergleichbarkeit von netzgekoppelten PV-Batteriesystemen

Derzeit stehen unterschiedliche Kennzahlen zur Diskussion. Die bisher verwendeten Kennzahlen (Eigenver­brauchs­anteil, Autarkiegrad und Sys­tem­­nutz­ungs­grad) haben gemeinsam, dass nicht alle Verlustmechanismen zur Abnahme der jewei­ligen Kennzahl führen. Zudem ist die Höhe der drei Kennzahlen entscheidend vom Energie­durch­satz durch den Batteriespeicher und somit von der Speicherkapazität abhäng­ig. Daher sollten diese Kennzahlen nicht zum Vergleich der Ener­gieeffi­zienz zwischen verschiedenen PV-Batterie­­system­en verwen­det werden.

Verlustmechanismen in netzgekoppelten PV-Batteriesystemen

Mit SPI wurde eine neue Effizienzkennzahl entwickelt, die den ökonomischen Systemnutzen bewertet und die Schwächen der bestehenden Kennzahlen umgeht. Der SPI setzt die durch das reale PV-Batterie­system reali­sier­te Kos­ten­ein­spa­r­­ung ins Verhält­nis zum theo­re­tisch­en Ein­spar­ungs­potenzial eines ver­lust­freien Systems mit gleicher Speicherkapazität. Aus ihm lassen sich folglich die finanziellen Einbußen auf­grund einzelner Systemverluste ableiten.

[note pv magazine initiiert bereits Speicher-Tests in Zusammenarbeit mit der HTW Berlin, die auf dem neuen System-Performance-Index basieren. Der erste Test ist schon veröffentlicht: Der Mercedes Energiespeicher Home 5.0 erreichte in Kombination mit Leistungselektronik von SMA einen Index-Wert von 88,9. Derzeit werden weitere Tests mit anderen Speichersystemen durchgeführt. Die Ergebnisse sollen in den kommenden Wochen veröffentlicht werden. Alle Informationen zu den Speichervergleichen von pv magazine und ausführliche Hintergrundinformationen zum System-Performance-Index hier.]

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