PV- und Speicher-Highlights 2017

Eine Sammlung der wichtigsten Meldungen

„Kaum zu fassen, aber auch 2017 ist schon wieder vorbei. Doch das ist die richtige Zeit auf das Jahr zurückzublicken. Wir haben die spannendsten Themen der zurückliegenden zwölf Monate zusammengetragen: Was hat die Solarbranche in Deutschland und weltweit bewegt?“ schrieb Sandra Enkhardt am 22.12.2017 im Portal pv magazine zur Einleitung ihres Jahresrückblicks – einer sehr verdienstvollen Fleißarbeit.

Januar 2017

Zum Jahresauftakt gleich mal gute Nachrichten. Bloomberg New Energy Finance veröffentlicht eine Marktanalyse nach der die durchschnittlichen Preise für Solarstrom die für Kohlestrom in den kommenden zehn Jahren weltweit unterbieten werden. Dabei werden auch die großen Preisreduktionen der Vergangenheit aufgezeigt. Allein seit 2009 sanken die Preise um im Schnitt 62 Prozent. Auch in Deutschland sind die Preise für Photovoltaik-Anlagen immer weiter zurückgegangen. Das Solar Cluster Baden-Württemberg weist daher auch zurecht daraufhin, dass sich mit Renditen von mehr als sechs Prozent PV-Anlagen mehr lohnen als viele andere Kapitalanlagen.

Die KfW kündigt zu Jahresbeginn die Wiederaufnahme der Speicherförderung an. Zuvor war sie im Laufe des vierten Quartals 2016 auf Eis gelegt worden, da die vom Bundeswirtschaftsministerium gewährten Mittel für den Tilgungszuschuss ausgeschöpft waren. Auch zu Jahresbeginn mussten sich die Speicherfreunde noch etwas gedulden. Sie konnten zwar die Zuschüsse wieder beantragen, doch ausgezahlt wurden sie erst, nachdem das Bundeswirtschaftsministerium die Mittel offiziell freigegeben hatte.

Am letzten Januartag verkündet die Bundesnetzagentur noch die Zubauzahlen für Dezember und damit für das abgelaufene Jahr.  Nach einem unglaublich starken Zubau von fast 450 Megawatt im Dezember, als besonders viele PV-Anlagen auf baulichen Anlagen errichtet wurden, die mit dem EEG 2017 in die Ausschreibungspflicht fallen, konnte für 2016 eine neu installierte Leistung von erneut gut 1500 Megawatt verbucht werden.

Februar 2017

Der Februar beginnt wegen des EEG 2017 mit etwas Verwirrung über die Meldepflichten bei Eigenverbrauch. Diese wird sich aber im Laufe des Monats klären. Eine gute Nachricht ist, dass es auch künftig keine Stromsteuer auf PV-Eigenverbrauch gibt. Nach monatelangen Diskussionen verabschiedet das Bundeskabinett einen Gesetzentwurf, in dem diese weitere Belastung nun doch nicht enthalten ist. Die neue Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries kündigt zudem auch noch ein PV-Mieterstromgesetz an und legt noch vor Monatsende einen Entwurf vor. Er soll noch vor der Sommerpause verabschiedet werden. Die erste PV-Ausschreibung nach dem EEG 2017 sorgt für einen weiteren Preisrutsch: Der niedrigste Zuschlagswert liegt bei 6,0 Cent pro Kilowattstunde, der Durchschnittspreis bei 6,58 Cent pro Kilowattstunde. Am Jahresende werden wir noch in ganz anderen Regionen angekommen sein.

März 2017

Im März verkündet Greenpeace Energy einen Durchbruch für PV-Balkonmodule. Das grüne EVU hat den unbürokratischen Anschluss der Stecker-Solarmodule bei einem Verteilnetzbetreiber durchgesetzt. Allerdings wehren sich auch danach weiterhin viele andere Verteilnetzbetreiber, wenn es um den Anschluss der Geräte geht. Auf der Energy Storage wird auch der erste Speicher-Effizienzleitfaden vorgestellt. Er ist für die Hersteller freiwillig und wird später die Grundlage für den Speichervergleich von pv magazine. Der Energiekonzern Eon kündigt zudem seine „Solarcloud“ für Speicherkunden an. Er will damit auch mitmischen – denn viele Konkurrenten ist schon mit Communities, Clouds und Pool am Markt vertreten.

 

Folgt: April 2017