Deal der Elefanten

RWE wird zu einem der führenden europäischen Unternehmen für erneuerbare Energien und Versorgungssicherheit

Durch die Integration des erneuerbaren Energiegeschäfts von e.on und innogy wird RWE über CO2-freie Erzeugungskapazitäten in Höhe von rund 8 Gigawatt (GW) aus Wind Offshore und Onshore sowie Wasser und Photovoltaik verfügen. RWE wird so zur Nummer drei in Europa im Geschäft mit erneuerbaren Energien insgesamt und zur Nummer zwei bei der Windkraft. Damit verbunden sind attraktive Wachstumsperspektiven mit einer konkreten Projektpipeline in Europa und den USA. Die Kombination aus erneuerbarer und konventioneller Stromerzeugung wird das Unternehmen nutzen, um den Umbau der Energiesysteme entlang der ambitionierten Klimaziele aktiv und verantwortungsbewusst mitzugestalten.

Rolf Martin Schmitz, Vorstandsvorsitzender von RWE: „In der Transformation der Energiewelt sind erneuerbare Energien und konventionelle Kraftwerke zwei Seiten einer Medaille. Der Ausbau einer CO2-freien Stromerzeugung wird sich zunehmend von einem regulierten Bereich zu einem normalen Wettbewerbsmarkt entwickeln. Für dieses zukunftsgerichtete Geschäft ist eine schlagkräftige Größe erfolgsentscheidend. Gleichzeitig bleibt die Versorgungssicherheit das Herz einer zukunftsfähigen Industriegesellschaft. Unsere Handelsplattform vernetzt alle Energieträger im Portfolio und vermarktet sie optimal. Die Kombination dieser Geschäftsfelder verbunden mit unserer Finanzkraft, die Investitionen in Wachstum ermöglicht, macht RWE zu einem starken Partner der Energiewende über Deutschland hinaus.

Das Kerngeschäft des Unternehmens, in Verbindung mit einer soliden Finanzbeteiligung an e.on, schafft attraktive und nachhaltige Zukunftsperspektiven für das Unternehmen, die Mitarbeiter und unsere Aktionäre.“

Signifikante Wertschöpfung für alle Stakeholder

e.on und RWE stellen sich durch diese Transaktion strategisch hervorragend auf. Beide Unternehmen sind davon überzeugt, dass sie ihre Position im jeweiligen Kerngeschäft weiter ausbauen können. Sie werden finanziell auf einem soliden Fundament stehen und schaffen die Grundlage für nachhaltiges Gewinnwachstum und langfristig attraktive Dividenden. Bestärkt durch die hohe Qualität des Ergebnisses aus dem regulierten Geschäft in Folge der Transaktion bekräftigt der Vorstand von e.on sein Ziel, ein starkes BBB-Rating beizubehalten. RWE wird mit zusätzlichen stabilen Cash-Flows aus dem erneuerbaren Geschäft das bestehende Investment Grade Rating untermauern.

Die klare Unternehmensstruktur von e.on wird die Integration von innogy erleichtern. e.on erwartet signifikante Synergien in Höhe von 600 bis 800 Millionen Euro jährlich, die ab 2022 realisiert werden sollen. Nach ersten Berechnungen werden maximal 5.000 der dann insgesamt deutlich über 70.000 Arbeitsplätze bei der erweiterten e.on im Zuge der Integration abgebaut. Das entspricht weniger als 7 Prozent. Gleichzeitig rechnet e.on damit, dass sie im kommenden Jahrzehnt tausende neue Arbeitsplätze schaffen wird.

Das Geschäft mit den erneuerbaren Energien mit über 2.500 Beschäftigten wird im RWE-Konzern neben den bisherigen Segmenten gebündelt. Die Beteiligung am Regionalversorger Kelag mit den ausgeprägten Wasserkraftaktivitäten passt hervorragend zum neuen Fokus auf erneuerbare Energien. Die Gasspeicher, die gesellschaftsrechtlich unabhängig bleiben, ergänzen die Gasaktivitäten von RWE und werden dem Segment Supply & Trading zugeordnet. RWE erwartet durch die Transaktion in den kommenden Jahren insgesamt keinen Personalabbau.

Beide Gesellschaften werden alle Integrationsmaßnahmen in der bewährten partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit den betrieblichen Mitbestimmungsgremien und den Gewerkschaftsvertretern umsetzen.

Strukturelle Veränderungen sind immer auch mit Unsicherheit für die betroffenen Mitarbeiter verbunden.

e.on und RWE sind überzeugt, dass jedes von der Transaktion betroffene Geschäftsfeld künftig mit gebündelten Kräften bessere Zukunftsperspektiven hat als zuvor.

Zwei starke Unternehmen mit klaren Schwerpunkten und Wachstumsaussichten bieten ein Umfeld, in dem die Mitarbeiter sich weiterentwickeln können. e.on und RWE werden für die künftigen Herausforderungen der Energiewende gut gerüstet sein. Sie haben das Ziel, gemeinsam mit ihren Kunden, Partnern und Mitarbeitern die Energiewelt von morgen zu gestalten und einen wesentlichen Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele zu leisten.

Abschluss der Transaktion bis Ende des Jahres 2019 erwartet

Bis zum Abschluss der Transaktion bleiben e.on, RWE und innogy eigenständige Gesellschaften und Wettbewerber. Die Angebotsperiode des freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots soll nach Genehmigung der Angebotsunterlage durch die BaFin Anfang Mai 2018 beginnen. Der Abschluss sowohl des Asset-Tauschs zwischen e.on und RWE als auch des Übernahmeangebots unterliegt der Zustimmung der zuständigen Kartell- und Aufsichtsbehörden. Das Closing des Übernahmeangebots wird bis Mitte des Jahres 2019 erwartet. Die Übertragung des erneuerbaren Energiegeschäfts von e.on und innogy auf RWE soll sobald wie möglich danach erfolgen und könnte bis Ende 2019 abgeschlossen sein.

Quellen: