BMVI: Programm für CO2-arme Lkw gut angelaufen

Anträge für 148 Fahrzeuge eingegangen

Das BMVI sieht das Programm zur Förderung klimafreundlicherer Lastwagen unter dem Titel „Energieeffiziente und/oder CO2-arme schwere Nutzfahrzeuge“ (EEN) einer Medienmitteilung zufolge gut angelaufen. Gleichzeitig will das BMVI Hardwarenachrüstungen für Kommunalfahrzeuge fördern, um den besonders von Grenzwertüberschreitungen betroffenen Städten zu helfen.

Vier Wochen nach dem Startschuss des Programms seien 29 Anträge für 148 Fahrzeuge eingegangen – nach Ministeriumsangaben 122 Erdgas- und 26 Elektrofahrzeuge. Die zu fördernde Summe betrage 2,1 Millionen Euro. Pro Jahr werden 10 Millionen Euro bereitgestellt.

BM Andreas Scheuer (CSU): „In nur vier Wochen bereits 29 Anträge – unser Förderprogramm kommt an. Das sind 2,1 Millionen Euro für CO2-arme Lkw. Pro Jahr stellen wir insgesamt 10 Millionen Euro bereit. Unser Ziel ist klar: Wir wollen Speditionen dabei unterstützen, auf umweltfreundliche spritsparende Lkw umzusteigen. Von diesem Umstieg profitieren alle – die Speditionen, die Umwelt und die Anwohner besonders belasteter Straßen.Unser Ziel ist klar: Wir wollen Speditionen dabei unterstützen, auf umweltfreundliche spritsparende Lkw umzusteigen“. Von dem Umstieg profitierten die Speditionen, die Umwelt und die Anwohner besonders belasteter Straßen. Den Zuschuss gibt es für Lkw und Sattelzugmaschinen mit Erdgas- oder Flüssiggasantrieb geben, aber auch für Batterieelektro- und Brennstoffzellenfahrzeuge, die für den Güterverkehr bestimmt sind.

10 Mio. Euro pro Jahr für CO2-arme Lkw

Nur vier Wochen nach dem Startschuss für das BMVI-Förderprogramm  sind 29 Anträge für 148 Fahrzeuge eingegangen. Dabei handelt es sich um 122 Erdgas- und 26 Elektrofahrzeuge. Die zu fördernde Summe beläuft sich auf 2,1 Millionen Euro. Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) hat nun die ersten Zuwendungsbescheide verschickt. Anträge für das Förderprogramm „EEN“ können seit 19.07.2018 beim BAG gestellt werden. Allein im Jahr 2018 stehen 10 Millionen Euro zur Verfügung. Das Programm läuft zunächst bis Ende 2020.

Mit dem Förderprogramm „EEN“ unterstützt das BMVI Unternehmen des Straßengüterverkehrs bei der Anschaffung umweltfreundlicher Lkw und Sattelzugmaschinen. Bezuschusst werden Mehrkosten im Vergleich zu einem herkömmlichen Lkw bis zu einer Höhe von 40 Prozent. Abhängig von der Antbsart beträgt der Zuschuss pauschal 8.000 Euro bei Antrieben mit Komprimiertem Erdgas (CNG) und 12.000 Euro bei Flüssigerdgas. Bei Elektrofahrzeugen bis einschließlich zwölf Tonnen zulässigem Gesamtgewicht sind es 12.000 Euro, über dieser Grenze hinweg 40.000 Euro.

Förderrichtlinie für die Hardwarenachrüstung von Kommunalfahrzeugen

Gleichzeitig will das BMVI Hardwarenachrüstungen für Kommunalfahrzeuge fördern, um den besonders von Grenzwertüberschreitungen betroffenen Städten zu helfen. Dazu gehören z.B. Müllsammel- oder Straßenreinigungsfahrzeuge, Krankenwagen und Feuerwehrautos. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer: „Kommunale Fahrzeuge sind rund um die Uhr in den Städten unterwegs. Hier macht eine Hardwarenachrüstung wirklich Sinn – weil technisch ausgereift, Bauraum vorhanden, Einsparung erfreulich hoch, zügig umsetzbar, Fahrzeuge mit hoher Laufleistung und Lebensdauer nur in der Stadt. Deshalb ist diese Maßnahme deutlich wirkungsvoller als eine Nachrüstung von Millionen alter Diesel-Pkw, die nur ab und zu in die Stadt fahren.“

Im Einzelnen:

  • Das BMVI arbeitet bereits an den technischen Anforderungen für ein Hardware-Nachrüstsystem für Kommunalfahrzeuge über 3,5 Tonnen. Das BMVI plant außerdem eine Förderrichtlinie für die Nachrüstung dieser Fahrzeuge in den von Grenzwertüberschreitungen betroffenen Städten.
  • Mit einer Hardwarenachrüstung dieser Fahrzeuge lassen sich bis zu 85 Prozent NOx einsparen.
  • Für die Förderung müssen noch festzulegende Einsparziele erreicht werden, die im
    PEMS-Testverfahren im Realbetrieb überprüft werden.
  • Dabei kann das BMVI auf die Erfahrung mit seiner erfolgreichen Förderrichtlinie für die Nachrüstung von Bussen im Öffentlichen Personennahverkehr zurückgreifen.
  • Die Kosten für eine Hardwarenachrüstung betragen 15 bis 20.000 Euro pro Fahrzeug. Davon sollen 40 bis 60 Prozent förderfähig sein.

Zahlen:

  • Deutschlandweit sind rund 75.000 Fahrzeuge über 3,5 Tonnen bei den Kommunen angemeldet.
  • Davon erfüllt der überwiegende Teil nicht die neueste Schadstoffstufe Euro VI.
  • Für eine Hardwarenachrüstung kommen deutschlandweit mindestens 20.000 Fahrzeuge in Betracht.
  • Diese Fahrzeuge fahren fast ausschließlich in der Stadt mit einer hohen jährlichen Fahrleistung.

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