Buchtipp: Die Erde rechnet ab

„Wie der Klimawandel unser tägliches Leben verändert – und was wir noch tun können“

„Wir brauchen eine radikale Änderung der Forstpolitik in Deutschland und mehr Mut für wilde Wälder. Wälder erfüllen nicht nur die Funktion als Holzlieferanten, sondern sind die grünen Lungen unserer Landschaften, reinigen die Luft, binden CO2 und sind damit unsere Klimaregulatoren. Darüber hinaus stabilisieren sie Hangbereiche, sind Wassererneuerungsgebiete und – sofern sie naturnah belassen werden – unersetzliche Lebensräume“, schreibt Claus-Peter Hutter, Leiter der Akademie für Natur- und Umweltschutz des Landes Baden-Württemberg in seinem, neuen Buch Die Erde rechnet ab.

Es reiche längst nicht mehr, die Menschen aufzufordern, den CO2-Ausstoß zu reduzieren, den Energieverbrauch zu senken und unseren Alltag klimaneutral zu gestalten: „Wir brauchen einen alltagstauglichen Krisenplan, damit wir nicht blind in die Klimafalle laufen. Der Klimawandel ist da – wir müssen uns darauf einstellen.“

Der Klimawandel steht uns nicht mehr bevor

Jahrhundertsturm, Jahrtausendflut, Jahrhundertdürre – extreme Wetterereignisse treten inzwischen im Jahresrhythmus auf. Verdorrte Böden, Hochwasser und Schlammfluten – auch das ist schon länger nichts mehr, das irgendwo in fernen Ländern stattfindet. Und dennoch sind das erst Vorboten. Claus-Peter Hutter führt uns eindringlich vor Augen, wie weit die Entwicklung vorangeschritten ist und womit wir in den nächsten Jahren rechnen müssen: Ein Appell an die Verantwortlichen in Verwaltung, Politik und Wirtschaft, die Entwicklung endlich zu bremsen – aber auch ein Maßnahmenplan, was jeder Einzelne tun kann und muss, um sich auf diese Veränderungen bestmöglich vorzubereiten.

Volker Angres, Leiter der ZDF-Umweltredaktion: „Seit Menschengedenken gab es noch nie so viel Treibhausgase in der Atmosphäre, noch nie so lange Hitzeperioden mit verheerenden Auswirkungen, noch nie so intensive Warnungen der Wissenschaftler. Und noch nie haben Politiker rund um den Globus so lange die Konsequenzen aus dem Klimawandel nicht zur Kenntnis genommen. Jetzt ist klar: Die Umweltveränderungen schreiten so schnell voran, dass die Anpassungskapazität der Natur am Anschlag ist. Immer mehr Ökosysteme brechen zusammen, Arten verschwinden, bevor wir sie überhaupt entdeckt haben. Die Frage ist: Lässt sich diese Entwicklung überhaupt noch stoppen?“

Claus-Peter Hutter, Jahrgang 1955, ist Präsident der Stiftung NatureLife-International und Autor zahlreicher Bücher und Publikationen zu Umwelt- und Verbraucherthemen. Unter seiner Federführung entstanden weltweit beachtete und prämierte Projekte zur Naturbewahrung und Umweltvorsorge sowie verschiedene Umweltkampagnen, unter anderem für den BUND und die von ihm mitbegründete Stiftung EuroNatur.

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