4.600 Meter über dem Meeresspiegel

Solar-Fernwärme auf dem Dach der Welt

Eine solarthermische Fernwärmeanlage versorgt einer Medienmitteilung der Firma Arcon-Sunmark folgend seit Dezember 2018 die Bürger der Stadt Langkazi in Tibet. Das 22.000 m² große Solarkollektorenfeld deckt ab jetzt mehr als 90 % des Wärmebedarfs von Langkazi ab. Das System umfasse auch einen 15.000 m³ großen Saisonspeicher, mithilfe dessen die Energie gespeichert und bei Bedarf verwendet werden könne.

Solarthermie 4.600 Meter über dem Meeresspiegel – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für Solarify

Im Zuge des Projekts wurden in der Stadt 25.000 Meter Fernwärmerohre verlegt, um die insgesamt 82.000 m² großen Haushalte mit der Fernwärmeanlage zu verbinden. Die Mehrzahl der Haushalte verfügte vor diesem Projekt über keine richtigen Heizungen – nun könnten sie das ganze Jahr über auf Wärme zugreifen. Die Arcon-Sunmark Large-Scale Solar Systems Integration Co., Ltd. – ein Joint Venture des chinesischen Unternehmens Jiangsu Sunrain und des dänischen Unternehmens Arcon-Sunmark – hat die mit Solarthermie betriebene Fernwärmeanlage und das Versorgungsnetz entworfen, geplant und entwickelt.

 Organisation der Versorgungskette ähnelt einem Puzzle

„Die Anlage in Langkazi ist für den Bereich der erneuerbaren Energie und insbesondere für den Bereich der solaren Fernwärme ein bahnbrechendes Projekt. Die Bürger von Langkazi haben nun eine Wärmeversorgung, die zu den saubersten der ganzen Welt zählt. Wir sind stolz, Teil dieses Projekts gewesen zu sein, das unterstreicht, was chinesischer und dänischer Einfallsreichtum gemeinsam ausrichten können. Wir hoffen, 2019 mit neuen Projekten beginnen zu können“, sagt Dr. Aaron Feng Gao, Geschäftsführer der Arcon-Sunmark Large-Scale Solar Systems Integration Co., Ltd.

Langkazi liegt auf der Tibetanischen Hochebene, und zwar nicht nur in großer Höhe (4.600 Meter über dem Meeresspiegel), sondern auch ziemlich abgelegen. Die Organisation der Versorgungskette für den Bau der mit Solarthermie betriebenen Fernwärmeanlage und des Versorgungsnetzes ähnelte daher einem Puzzle. Trotz der Herausforderungen sei das gesamte Vorhaben in nur neun Monaten fertiggestellt worden. Arcon-Sunmark habe früher u. a. Solarthermieanlagen für Minen in abgelegenen Gegenden der Anden (Südamerika) entwickelt. Das Knowhow aus diesen Projekten sei für das Projekt in Langkazi genutzt worden. Spezialisten von Arcon-Sunmark werden in den kommenden Monaten das Personal der lokalen Behörde hinsichtlich des Betriebs der Anlage schulen. Bis dahin ist das Joint Venture für den täglichen Betrieb verantwortlich.

-> Quelle: arcon-sunmark.com/solar-district-heating-on-the-roof-of-the-world