Franzosen heizen mit deutscher Kohle

Bundesrepublik liefert im Januar 2019 an Frankreich so viel Strom wie nie zuvor. Das treibt die Kohle- und Gaskraftwerke hierzulande an.

Hier wird Kohle zur Stromgewinnung verbrannt: Uniper-(Braun-)Kohlekraftwerk Schkopau bei Leuna – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für Solarify

Im Januar war eine ungewöhnliche Konstellation am europäischen Strommarkt zu beobachten: Deutschland exportierte in der Monatsbilanz fast 1,5 Milliarden Kilowattstunden nach Frankreich – per Saldo gerechnet, also kurzzeitige Importe bereits abgezogen. Ein solcher Exportüberschuss nach Frankreich ist einmalig, wie Bernward Janzing am 03.02.2019 in der taz schrieb.

Verantwortlich dafür sind mehrere Faktoren: In Frankreich steigt bei Kälte der Strombedarf enorm. Gleichzeitig waren im Mittel 8 der 58 Atomkraftwerke im Land nicht verfügbar. Und schließlich war auch, wie das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien in Münster mitteilt, die französische Wasserkraft im Januar sehr schwach.

Bislang importiert Deutschland in der Jahresbilanz noch Strom aus Frankreich, aber die Mengen sinken. Im Jahr 2011 kamen 19,5 Milliarden Kilowattstunden vom westlichen Nachbarn, 2018 waren es noch 8,3 Milliarden. 2017, als in Frankreich besonders viele Atomkraftwerke wegen technischer Probleme vorübergehend vom Netz mussten, flossen nur 4 Milliarden Kilowattstunden nach Deutschland. …weiterlesen

->Quelle und weiterlesen:   taz.de/Deutsche-Stromexporte