March for Science: Warum Wissenschaftler den Jugendklimastreik unterstützen sollten

„Ihre Generation wird stark von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sein, daher ist es wichtig, dass ihre Stimmen gehört werden“

Von March for Science

In den vergangenen Monaten haben junge Menschen auf der ganzen Welt wegen der Untätigkeit gegen den Klimawandel protestiert, indem sie ihre Klassenzimmer verlassen und auf den Straßen demonstrierten. Am Freitag, dem 15. März, fand der bisher größte Protesttag mit Märschen an mehr als 1.700 Orten auf der ganzen Welt statt. Wir, der March for Science, eine internationale Gemeinschaft von Wissenschaftlern, Befürwortern, Lehrern und Eltern, unterstützen nachdrücklich den globalen Klima-Schulstreik.

March for Science – Pariser Platz voll – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für Solarify

Wir verpflichten uns, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um die Stimme junger Menschen zu erheben und ihre Führung zu fördern. Ihre Generation wird stark von den Auswirkungen des Klimawandels beeinflusst werden. Es ist wichtig, dass ihre Stimmen gehört werden.

Sie streiken, weil unsere Weltführungskräfte die Klimakrise noch nicht erkannt, priorisiert oder richtig angegangen sind. Sie streiken, weil marginalisierte Gemeinschaften auf der ganzen Welt – insbesondere Bevölkerungsgruppen verschiedener Hautfarben, Behinderter oder solcher mit niedrigem Einkommen – bereits überproportional vom Klimawandel betroffen sind. Sie steiken, weil ihre Zukunft auf dem Spiel steht.

Ihre Aktionen werden von der best-verfügbaren Wissenschaft unterstützt, die zeigt, dass wir unsere Wirtschaft rasch dekarbonisieren und die Gesellschaft tief transformieren müssen, um die katastrophalsten Auswirkungen des Klimawandels zu vermeiden. Sie behandeln das Thema Klimawandel mit der Dringlichkeit, die Wissenschaft und Gerechtigkeit verlangen.

 

Wir selbst, als Bewegung von Wissenschaftlern, sind in den vergangen zwei Jahren zu Millionen auf die Straße gegangen, um für unsere Gemeinschaften und unseren Planeten zu kämpfen. Wir bieten allen anderen, die das Gleiche tun, unsere vorbehaltlose Unterstützung und Solidarität an.

Zehntausende von Wissenschaftlern haben weltweit Briefe unterzeichnet, in denen sie die Klimastreikenden unterstützen, aus den USA, Großbritannien, Deutschland, Österreich, der Schweiz, Belgien, Finnland, Australien und Neuseeland.

Als Erzieher, Zulassungsbeauftragte und Arbeitgeber sagen wir allen jungen Menschen, die auf die Straße gehen: Wir werden Euch nicht negativ beurteilen, wenn Ihr den Unterricht verpasst. Ihr tut genau das, was nötig ist. Solltet Ihr Euch in Zukunft bei unseren Institutionen und Organisationen bewerben, werden wir Euren Aktivismus als ein wunderbares Gut betrachten.

An Erwachsene – insbesondere die politischen Führungskräfte -, die Schüler wegen Schulabbruchs kritisieren: Bitte halten Sie sich zurück! Unsere Generationen haben es versäumt zu handeln. Es ist an der Zeit, sich hinter das mutige Handeln unserer jungen Menschen zu stellen. Unsere Jugendlichen haben ihre Hausaufgaben zum Klimawandel gemacht – es ist an der Zeit, dass sich unsere Führungskräfte so verhalten, als hätten sie ihre eigenen erledigt.

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